Jena/Gevelsberg. Der VfL Wolfsburg sind zum siebten Mal Deutscher Meister. Während Popp immer dabei war, feiert die Gevelsbergerin Lena Oberdorf ihre Premiere.
Es ist geschafft! Der VfL Wolfsburg hat sich mit einem beeindruckenden 10:1 (5:0)-Sieg über das Bundesliga-Schlusslicht Carl Zeiss Jena den Meistertitel in der Frauenfußball-Bundesliga gesichert. Einen Spieltag vor dem Saisonende ist das Team um die beiden Gevelsbergerinnen Alexandra Popp und Lena Oberdorf damit nicht mehr vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen. Es ist der siebte Meistertitel in den vergangenen zehn Jahren, womit der VfL Wolfsburg den Rekordmeister 1. FFC Frankfurt eingeholt hat.
Am vorletzten Spieltag hatten die Wolfsburgerinnen keine Probleme, den letzten notwendigen Sieg auf dem Weg zur Meisterschaft einzufahren. Vor nur 760 Zuschauern sorgten die Wolfsburgerinnen schnell für klare Verhältnisse. Ewa Pajor (8. Minute), Sveindis Jonsdottir (10.), Felicitas Rauch (25.) und Lena Lattwein (38.) sowie Tina Kremlitschka (18.) mit einem Eigentor sorgten schon für einen 5:0-Pausenstand. Nach Wiederanpfiff trafen Jill Roord (46.), Popp (57.), Tabea Waßmuth (81.), Pauline Bremer (83.) und Svenja Huth (85.) zum höchsten Saisonsieg. Jena-Kapitänin Julia Arnold verkürzte zwischendurch auf 1:7 (79.).
Popp spielt Partie mit Turban in Vereinsfarben
Alexandra Popp hatte sich bereits nach nur wenigen Minuten wegen einer Platzwunde den Kopf verbinden lassen müssen und spielte die Begegnung fortan mit einem grün-weißen Turban um den Kopf zu Ende.
Die Meisterschale gibt es am nächsten Sonntag beim Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft wollen die Wolfsburger Frauen auch zum achten Mal nacheinander den DFB-Pokal holen. Das Finale gegen Turbine Potsdam findet am 28. Mai in Köln statt. Und während seine vielen Nationalspielerinnen schon kurz danach zur Europameisterschaft in England weiterreisen, bleibt wenigstens Trainer Stroot endlich ein wenig Zeit, um diese besonders emotionale Saison aufzuarbeiten. In der Champions League trat seine Mannschaft im Halbfinale beim FC Barcelona vor der Weltrekord-Kulisse von 91 648 Zuschauern an - und verlor mit 1:5. Den Dauerrivalen FC Bayern schickten die Wolfsburgerinnen dafür Anfang April mit 6:0 heim. (mit dpa)