Ennepetal. Eigentlich wollte Marius Hornschuh mit seinem Wechsel in die Kreisliga A2 kürzer treten. Nach einem Testspiel juckt es ihn aber schon wieder.

Mit 31 Jahren ist Marius Hornschuh eigentlich im besten Alter für einen Fußballer – und doch muss der Stürmer, der acht Jahre lang für den FC BW Voerde am Ball war, nun kürzer treten. Seit wenigen Wochen ist Hornschuh als spielender Co-Trainer beim A-Ligisten TuS Ennepetal II aktiv. So ganz ohne selber zu kicken geht es allerdings für ihn auch dort nicht.

Vier Operationen in sechs Jahren an Hornschuhs Knien

Insgesamt vier Operationen an den Knien von Marius Hornschuh waren in den vergangenen vier Jahren fällig, seine Ärzte haben ihn nach seiner jüngsten Verletzung davon abgeraten, Lauf- und Sprungsportarten auszuüben. „Fußball schon mal gar nicht“, sagt er selbst. Grund für seinen Wechsel innerhalb von Ennepetal ist das aber nicht. „Es war nach acht Jahren einfach mal Zeit für eine Veränderung. Ich wollte neue Reize setzen“, sagt Hornschuh. Seit wenigen Wochen betreut er an der Seite von Chef-Trainer Ralf Voshage die zweite Mannschaft des TuS Ennepetal in der Kreisliga A2. Wenn es nicht anders möglich ist, dann steht er aber auch noch selbst auf dem Platz. So ganz lassen kann er es einfach eben nicht.

„Ein bisschen Blut habe ich schon wieder geleckt“, sagt der 31-Jährige. Im Testspiel seiner neuen Mannschaft gegen die SpVg. Hagen 11 II am vergangenen Wochenende steht Hornschuh wieder auf dem Platz, in der 85. Minute zeigt der Torjäger seine Qualitäten, als er zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich für sein Team trifft. Am Ende gewinnen die Ennepetaler sogar noch mit 3:2, auch weil Hornschuh noch einmal die Qualität in seinem Team steigert.

Abschied vom Tanneneck fällt schwer

So wie er sie auch bei BW Voerde schon gesteigert hatte. Acht Jahre lang spielte Hornschuh am Tanneneck, in dieser Zeit steigt er mit den Voerdern von der Kreisliga A in die Bezirksliga auf. Dort etabliert sich Blau-Weiß, Hornschuh hat als Kapitän daran maßgeblichen Anteil. Freundschaften bildeten sich in dieser Zeit, weshalb ihm die Entscheidung, das Tanneneck zu verlassen, sehr schwer fiel. Jetzt aber widmet er sich mit seiner Erfahrung und seiner Klasse der Entwicklung der Ennepetaler Reserve.

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Dort geht es in den kommenden Jahren vor allen Dingen darum, die Reserve in der Bezirksliga zu etablieren. „Da stehe ich zu 100 Prozent hinter“, sagt Marius Hornschuh. Dass er auch noch auf dem Feld dazu beitragen kann, ist ihm bewusst. „Ich werde aber niemandem den Platz wegnehmen. Fit genug bin ich aber“, sagt er. Ohne geht eben nicht.