Gevelsberg. Lange sieht es nach einem Sieg vom FC Gevelsberg-Vogelsang aus. Doch zwei Voerder stemmen sich in letzter Minute gegen eine Niederlage.
Nico Kruse von Blau-Weiß Voerde II dürfte wohl noch einige Stunden nach dem Spiel gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang Kopfschmerzen gehabt haben. Als sein Gegenspieler Marcus Bruns in der 90. Minute den Ball in die Unweiten des Platzes schießen wollte, hielt der Angreifer seinen Kopf dazwischen. Der Vogelsanger Klärungsversuch klatschte gegen seine Stirn und flog in das Tor – zum späten Voerder Ausgleichstreffer zum 2:2 (1:0) im Abstiegsduell der Fußball-Kreisliga A2.
Die Zuschauer mussten sich dann zunächst verwundert die Augen reiben, bis sie begriffen, was sich auf dem Feld vor ihren Augen abgespielt hatte. Der FC Vogelsang, welcher sich dem Sieg schon so nahe wähnte, wurde von den Voerdern spät eines Besseren belehrt. Als sie dann in letzter Minute die zwischenzeitliche 2:0-Führung aus der Hand gaben, fand das Duell seinen verdienten Höhepunkt.
Spektakuläres Eigentor
Bei einem so emotionalen Ende könnte das restliche Spiel dabei schnell in den Hintergrund rücken. Doch beide Teams hatten bereits in der ersten Hälfte einiges zu bieten. Auf beiden Seiten kam es zu vielen guten Gelegenheiten, welche die Angreifer jedoch immer wieder gekonnt neben das Tor setzten – wie beispielsweise der Voerder Dominik Bohmhauer, welcher frei vor dem Tor zwei Haken schlug, bis er den Ball kläglich vertändelte (22.).
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Bei den glücklosen Angriffsversuchen passt es zum Spiel, dass ausgerechnet ein Eigentor zum ersten Höhepunkt des Spieles wurde. Der Gevelsberger Maik Weiß schlug einen langen Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne, welchen der Voerder Adnan Malanovic mit dem Kopf über seinen eigenen Torwart hinweg verlängerte (26.).
Voerde dreht in Schlussphase auf
Genauso sehenswert war der zweite Treffer von Vogelsang. Dieses Mal spielte erneut Weiß den Ball in die Spitze, wo Niklas Kriewen den Ball mit der Hacke mitnahm und zum 2:0 verwandelte (67.) – ein Zwischenstand, bei dem die Gevelsberger Vorstädter schon an den zweiten Sieg in Folge dachten.
Doch Mats Völlmecke von BW II hatte etwas gegen die drohende Niederlage. In der 78. Spielminute schlug er eine Ecke, welche postwendend zu ihm zurückflog. Also haute den Ball von nahe der Eckfahne ein zweites Mal Richtung Tor und gleich auch in den Kasten – womit er mit seinem Treffer den späten Punktgewinn seines Teams einleitete.
Trainer Goerke sauer nach Pleite
„Das war ein unnötiges Unentschieden. Für uns fühlt es sich wie eine Niederlage an. Wir haben das Spiel unnötig aus der Hand gegeben“, brachte der Vogelsanger Trainer Maximilian Goerke nach der Pleite seinen Frust zum Ausdruck.