Schwelm. Der Grundstein für den vierten Sieg in Serie für die EN Baskets Schwelm wird vor allem in der Defensive gelegt.
Wer spannende Basketballspiele sehen möchte, ist bei den EN Baskets Schwelm aktuell an der falschen Adresse. Der ProB-Ligist feierte im NRW-Derby einen souveränen 79:51 (47:27)-Sieg über die Iserlohn Kangaroos. Wenn es nach Trainer Falk Möller geht, kann das mit der fehlenden Spannung aber gerne so weitergehen. Beim vierten Sieg in Serie war erneut gerade die Defensive der Schwelmer das absolute Prunkstück.
Die Stimmung in der Mannschaft war nach dem starken Auftritt gegen die Iserlohner, die ohne die beiden Dahmen-Brüder Ruben und Joshua auskommen mussten, gelöst. Von der ersten Minute nahmen die Schützlinge von Trainer Falk Möller die hohe Intensität in so einem Lokalderby an und präsentierten sich vor allen Dingen rund um den eigenen Korb besonders engagiert.
Oldham und Hollersbach putzen die Bretter
Nur selten gelang es den Gästen sich freie Würfe zu erspielen, immer wieder waren gerade CJ Oldham und Marco Hollersbacher gegen die starken Schützen Toni Prostran und Benjamin Dizdar zur Stelle. Sollten die Iserlohner dann doch einmal den Weg bis in die Zone der Schwelmer gefunden haben, stand dort Daniel Mayr.
Der hoch aufgeschossene Center der EN Baskets erschwerte wie seine Kollegen viele Würfe der Kangaroos – was dazu führte, dass sich das Resultat dieser laufintensiven Defensivarbeit auch in den Zahlen niederschlug. Gerade einmal 30 Prozent aus dem Feld und 24 Prozent von der Dreierlinie der Iserlohner Würfe fanden den Weg durch die Reuse. Die vielen Fehlversuche griffen sich vor allem Hollersbacher und Oldham.
Burns und Hennen nutzen Lücken
Offensiv zeigte sich die große Variabilität der Schwelmer. Viele Spielzüge liefen wie am Schnürchen, nur selten konnten die Gäste den Spielern der EN Baskets an den Fersen bleiben – und falls doch, sorgte die individuelle Klasse eines Glen Burns oder Rupert Hennen für immer wieder gefährlichen Zug zum Korb. Die Lücken in der Defensive der Iserlohner konnten so durch eine gute Ballbewegung und viel Laufarbeit rund um die vielen Blöcke gut genutzt werden.
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Und so kam eigentlich von der ersten Minute an keine große Spannung auf. Wenn man ein Haar in der Suppe finden wollte, dann die Offensive der EN Baskets in der zweiten Halbzeit. Denn ab dem dritten Viertel gingen die Schwelmer teilweise ein wenig zu sorglos mit dem Spielgerät um, was immer wieder zu unnötigen Ballverlusten führte. Angesichts der auf bis zu 30 Punkte Vorsprung angewachsenen Führung war das aber zu verschmerzen – zumal die Baskets-Defensive die hohe Intensität aus der ersten Halbzeit über die gesamte Spielzeit aufrecht erhalten konnte.
Schwelm bleibt auf dem achten Platz
Falk Möller hatte nach dem Spiel ein Nachsehen mit seinen Schützlingen und wollte die ausbaufähige Offensiv-Leistung in der zweiten Halbzeit nicht großartig thematisieren. Viel mehr fand Möller lobende Worte für die Leistung seines Teams. „Das war defensiv die beste Leistung in dieser Saison. Ich sage den Jungs immer, dass wir auch mal nur 65 Punkte gewinnen können, wenn wir so wie heute verteidigen“, so ein entspannter Schwelmer Trainer nach der Partie.
Mit Blick auf die Tabelle hat sich für die EN Baskets derweilen nichts geändert – die Schwelmer bleiben mit einer nun ausgeglichenen Bilanz auf dem achten Platz. Richtungsweisend dürfte das Spiel in der kommenden Woche sein, wenn die EN Baskets in Sandersdorf auf die BSW Sixers treffen werden. Vielleicht wird es ja dann mal ein wenig spannender.