Sprockhövel. Es ist eine Verletzung zur Unzeit für das große Wurftalent Marie-Sophie Macke. Denn jetzt stehen die Höhepunkte des Jahres vor der Tür.
Die positive Entwicklung der Diskuswerferin Marie-Sophie Macke gerät erstmals in ihrer jungen Laufbahn ins Stocken. Kurz vor dem ersten Saisonhöhepunkt mit der Deutschen U20-Meisterschaft in zwei Wochen in Ulm wartet das Wurftalent auf eine Diagnose einer MRT-Untersuchung, die den weiteren Verlauf dieser Saison beeinflussen dürfte.
Es ist der Rücken, der der jungen Leichtathletin seit nunmehr fünf Wochen bereits große Probleme bereitet. Eine muskuläre Verletzung sei inzwischen ausgeschlossen. „Wahrscheinlich ist es entweder ein Bandscheibenvorfall oder ein Ermüdungsbruch“, sagt Macke. Am Mittwoch erhält die 19-Jährige das Ergebnis einer MRT-Untersuchung, sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre die Saison für Macke mit großer Wahrscheinlichkeit beendet.
Qualifikation für die WM in Gefahr
Eine Verletzung, die zur Unzeit kommt. Schließlich steckt Macke momentan mitten in der heißen Phase der Qualifikation für die U20-WM in Cali (Kolumbien) Ende August. 49,50 Meter müsste Macke werfen, um die Norm zu erfüllen – oder einen der ersten beiden Plätze bei der U20-Meisterschaft in Ulm. „Es gibt mit mir vier Athletinnen, die in etwa auf einem Niveau sind. Da würde dann wohl die Tagesform entscheiden“, glaubt Macke.
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Bei den jüngsten Wettkämpfen in Hagen (NRW-Meisterschaft) und in Krefeld (Nordrheinmeisterschaft) reichte es trotz der körperlichen Einschränkungen zu einem dritten Platz in Hagen und dem Sieg in ihrer Altersklasse in Krefeld. Ob die Haßlinghauserin am Wochenende in Troisdorf bei den Landesmeisterschaften in den Wurfkreis treten kann, entscheidet das Ergebnis der MRT-Untersuchung. „Das ist schon ein wunder Punkt für mich. Momentan geht nicht viel im Training“, sagt Macke. Je nach Grad der Verletzung droht ihr eine monatelange Pause – und die Teilnahme an der WM wäre wohl futsch.