Menden. . „Wir sind natürlich sehr zufrieden. Die Hallen waren voll“, atmete nicht nur SG-Chefin Birgit Albrecht nach der Siegerehrung ein wenig durch.
Der Sauerland-Cup bleibt in Schleswig-Holstein. Gestern Abend sicherte sich der VfL Bad Schwartau zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg beim Traditionsturnier der SG Menden Sauerland. Der Sieg bei der weiblichen B-Jugend und Rang drei bei der weiblichen A-Jugend sorgten dafür, dass der Wanderpokal ein weiteres Jahr im Kreis Ostholstein bleibt.
„Wir sind natürlich sehr zufrieden. Es hat wieder einmal sehr viel Spaß gemacht nach Menden zu kommen“, freute sich Bad Schwartaus Trainer Olaf Schimpf über den Triumph seiner Schützlinge. Der Trainerfuchs fand aber auch ein paar nachdenkliche Worte hinsichtlich des Verbandes. „Es ist schade, dass am gleichen Termin der Länderpokal bei den Mädchen läuft. Das hat die SG, die wieder ein toller Gastgeber war, nicht verdient“, so Olaf Schimpf. Bei der SG mochte man sich damit allerdings nicht groß damit befassen. Denn einmal mehr hat man ein bemerkenswertes Turnier organisiert.
Experten sind beeindruckt
„Wir sind natürlich sehr zufrieden. Die Hallen waren voll“, atmete nicht nur SG-Chefin Birgit Albrecht nach der Siegerehrung gestern Abend ein wenig durch. Organisatorisch lief einmal mehr alles wie am Schnürchen und sportlich gab es einige ganz dicke Ausrufezeichen. Da sorgte vor allem die U19-Nationalmannschaft Luxemburgs für. Denn die Handballer zeigten über zwei Tage eine bärenstarke Leistung sowohl spielerisch als auch kämpferisch. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Das nötigt schon Respekt ab, wie die Mannschaft mit der Belastung umgegangen ist“, war Luxemburgs Trainer Maik Handschke sehr zufrieden.
„Micky“ Reiners, Trainer des Drittliga-Teams der SG Menden Sauerland, war auch sehr beeindruckt. „Die machen das richtig gut“, befand der Coach der „Wölfe“ über das körperlich sehr präsente Team aus der Mitte Europas. Vor allem Linkshänder Dimitri Mitrea wusste mit vielen Aktionen zu überzeugen. „Denn sollten wir am besten gleich hier behalten“, hatte nicht nur Tobias Schulte seine Freude an den Auftritten des Siegers bei der männlichen A-Jugend. „Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Maik Handschke mit Blick auf den Erfolg. Seine Betreuerin Sandra Flenghi hatte da ein anderes Problem. „Ihr müsst uns zeigen, wie das bei einer Siegerehrung geht. Wir kennen das ja noch nicht“, so die Luxemburgerin.
Dass im weiblichen Bereich durch den Länderpokal und den diversen Lehrgängen der Landesverbände einige Spielerinnen fehlten, tat den Leistungen keinen Abbruch. „Für uns war das wieder ein sehr gelungenes Turnier und die passende Vorbereitung auf die Rückrunde. Wir haben den Wert auf eine stabile Deckung gelegt. Das hat die Mannschaft toll umgesetzt“, sagte Jörg Hermes, Trainer der weiblichen A-Jugend des TSV Bayer Leverkusen, die den Wettbewerb bei der weiblichen A-Jugend überzeugend gewann.
Leverkusen sagt für 2020 zu
Die „Junior-Elfen“ dürften auch in diesen Jahr bei der Vergabe der deutschen Meisterschaft eine große Rolle spielen. Jörg Hermes outete sich dann als Fan des Sauerland-Cups. „Ich komme gerne nach Menden. Das ist ein tolles Turnier, ich freue mich schon auf das nächste Jahr“, so der Leverkusener Trainer. Stark war auch in diesen Jahr wieder der Zuspruch der Zuschauer. Am Finaltag war die Kreissporthalle an der Werler Straße wieder bis auf den letzten Platz gefüllt. Einmal mehr bestätigte sich: Menden ist Handball!
Die Finalspiele des Sauerland-Cups 2019 im Überblick:
Weibliche B-Jugend: VfL Bad Schwartau - VfL Gummersbach 15:12. Die jungen Damen aus Schleswig Holstein waren ihren Konkurrentinnen aus dem Oberbergischen immer einen Schritt vor raus.
Männliche B Jugend: TSV Bayer Dormagen - SC DHfK Leipzig 12:8. Das Team aus Sachsen schien das Spiel bereits vor dem Anpfiff gewonnen zu haben. Dormagen spielte einfach mit viel Herz und hatte mit Matthis Blum den überragenden Spieler in seinen Reihen.
Weibliche A-Jugend: TSV Bayer Leverkusen - AMTV Hamburg 14:8. Der amtierende Deutsche Meister war für die wacker kämpfenden Ballwerferinnen aus Hamburg einfach eine Nummer zu groß. Bayer fuhr einen lockeren Sieg ein.
Männliche A-Jugend: U19 Luxemburg - HC Bremen 15:8. Die Jungs aus dem Stadt-Staat hatten ein erstklassiges Turnier gespielt und viele Bundesligisten geärgert. Doch gegen das Auswahlteam aus Luxemburg war der HC Bremen mit seinem Latein früh am Ende. Das klare Ergebnis ging dann letztlich auch in Ordnung. Luxemburg konnte zaubern und einige sehenswerte Treffer setzen wie den „Kempa“ von Raphael Guden.