Bösperde. . Die Gegner vom ASC Dortmund geben sich im Internet selbstbewusst und rechnen sich gute Chancen aus. Das sorgt beim heimischen Team für Stimmung.
Mit einer großen Portion Selbstbewusstsein präsentiert sich der ASC 09 Dortmund mit seiner zweiten Frauenmannschaft im Handball auf der eigenen Facebook-Seite vor dem heutigen Duell mit dem Tabellenführer der Landesliga, der DJK SG Bösperde. Das heimische Team sei nicht unschlagbar und zur Weihnachtszeit möchte sich das Team mit einem Sieg beschenken. Die Einstellung kommt bei den DJK-Frauen semigut an. „Die scheinen motiviert zu sein. Aber wenn sie uns nicht für so gut halten, obwohl wir auf Platz eins stehen, dann gibt uns das einen Schub“, sagt Lea Seeling, die für die heimischen Frauen halb links auf Torjagd geht. Innerhalb der Mannschaft lautet die Ansage klar: jetzt geben wir noch mehr Gas.
Dortmundern fehlt es an Erfahrung
Genau das könnte für die Gäste aus Dortmund ein Problem darstellen. Denn während die Spielerinnen den zweitbesten Angriff der Liga im Gepäck haben, gibt es enorme Schwierigkeiten auf dem anderen Ende des Feldes. „Wir haben einen guten Angriff, aber in der Abwehr haben wir unsere Probleme“, erklärt Dortmunds Trainer Siegfried Motzki-Biele, „wir hoffen, dass wir das heute ändern können.“ Verletzungen und studiumsbedingte Ausfälle sorgen für eine nicht konstante Leistung in der Verteidigung.
Dazu kommt das junge Durchschnittsalter der Mannschaft. „Wir haben vier A-Jugendliche im Team und sie tragen auch Verantwortung. Wenn sie vorher ein Spiel hatten, ist die Leistung im Anschluss natürlich nicht immer bei 100 Prozent“, sagt Motzki-Biele weiter. Deswegen sieht er bei der DJK Bösperde vor allem was die Erfahrung betrifft einen großen Vorteil.
Schwächen des Gegners bekannt
Jörg von Estorff, Trainer der Bösperder Mannschaft, sieht seine Mannschaft zumindest auf dem Papier als Favorit für die kommende Partie. „Wir wissen, dass sie in der Deckung anfällig sind und wir haben einen starken Angriff. Aber wir wissen nicht, ob sie vielleicht Spielerinnen aus der ersten Mannschaft mitbringen.“ Denn die spielt immerhin in der Oberliga und belegt dort derzeit den ersten Platz. „Das macht dann aber auch nichts aus. Es wäre eine zusätzliche große Herausforderung“, verrät von Estorff.
Bösperdes Trainer möchte sich aber nicht auf eine Offensivschlacht einlassen, sondern das Spiel durch die eigene Defensive bestimmen. Dort setzt er wieder auf Abwehrchefin Kim Novak und Johanna Voss, die das Zentrum zusammen organisieren sollen. „Kim liest das Spiel sehr gut und motiviert alle auf dem Feld. Sie kann ihre Mitspielerinnen gut ins Boot holen. So macht die Abwehrarbeit dann auch Spaß. Und ohne sie können keine Spiele gewonnen werden“, erklärt von Estorff die Identität der Mannschaft.
Bösperde Trainer möchte Aufstellung nicht ändern
Umstellen möchte er vor der Partie nicht. Seine Schützlinge sollen sich möglichst auch so durchsetzen können. Sollte sich eine der Gegnerinnen als zu stark für die Taktik erweisen, dann würde er überlegen, auf eine Manndeckung zu setzen.
Vor dem Spiel bleibt von Estorff entspannt. „Wir lassen uns überraschen und hoffen auf eine volle Halle. Ein Sieg wäre ein schöner Abschluss für das Jahr.“ Lea Seeling sieht das ähnlich, auch wenn sie am liebsten durchspielen würde. „Jetzt wollen wir erstmal unser Bestes geben. Wir sind gut eingespielt nach den vergangenen Spielen gegen die ehemaligen Tabellenführer und sind hochmotiviert.“