Schmallenberg. Der SV Schmallenberg/Fredeburg hat den ersten Saisonsieg in der Fußball-Landesliga 2 sichergestellt. Vor dem Derby gab es dennoch Grund für Ärger

„Wir hätten schon zur Halbzeit mit 5:0 führen müssen“, sagte Merso Mersovski, Trainer des SV Schmallenberg/Fredeburg. Trotz der mangelhaften Chancenverwertung und dem Platzverweis von Emil Mersovski gewann seine Mannschaft in der Fußball-Landesliga 2 mit 3:1 (1:0) gegen den SV 04 Attendorn. Damit holte der SVS seinen ersten Saisonsieg und kletterte auf Rang acht.

Zu Hause am Wormbacher Berg kamen die Sauerländer sehr gut in die Partie und vergaben bereits in den ersten Minuten einige Möglichkeiten. Ein Strafstoß in der 26. Minute erlöste dann die Mersovski-Elf. Maurice Dobbener trat vom Punkt an und verwandelte sicher. Auch danach spielte der SV Schmallenberg/Fredeburg deutlich besser als die Attendorner, doch das Tor wollte einfach nicht fallen.

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„Der Treffer per Strafstoß war bezeichnend genug für unsere miserable Chancenverwertung“, erzählte der Coach. Bereits am ersten Spieltag bei der Auftaktpleite gegen den TuS Sundern (0:3) war die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor das große Manko gewesen. Aus diesem Grund ist der Trainer ein wenig ratlos, was die Verbesserung der Chancenverwertung angeht. „Ich weiß nicht, wie ich das Toreschießen trainieren soll. Wir brauchen einfach den absoluten Willen, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Der Knoten muss jetzt irgendwann platzen“, erklärte Mersovski.

Schmallenberg: schwacher Start in Hälfte zwei

Mit einer auf dem Papier knappen 1:0-Führung ging der SVS in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel war es dann der SV 04 Attendorn, der besser ins Spiel fand und nach einem langen Ball über die Abwehrkette des SVS durch Lejf Kaden ausglich. Francesco Lattanzi rannte bei dieser Situation unglücklich aus dem Tor, weshalb der Stürmer aus Attendorn leichtes Spiel hatte. In den Folgeminuten war der Gast deutlich besser, und der SV Schmallenberg/Fredeburg hatte Glück, nicht in Rückstand zu geraten. „Wir hatten einen kleinen Knick drin, aber die Jungs haben sich da wieder herausgearbeitet“, sagte der 39-Jährige.

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Über Umwege erzielte der SVS dann die erneute Führung. Der SV 04 Attendorn klärte den Ball unzulänglich, weshalb die Kugel genau vor die Füße von Mirko Piechaczek fiel, der den Ball aus 16 Metern humorlos in die Maschen haute. „Da war zum ersten Mal in dieser Begegnung eine Entschlossenheit im Abschluss zu spüren“, erzählte der Coach. Auch danach blieb der Vorjahreszehnte weiter am Drücker, um den Deckel endgültig draufzumachen.

Allerdings bremste ein weiterer Rückschlag die Mannschaft von Merso Mersovski zumindest kurzzeitig aus: Emil Mersovski musste den Platz nach seiner zweiten Gelben Karte vorzeitig verlassen. Nach einem Foulspiel in der ersten Hälfte meckerte der Defensivspieler, wofür er die zweite Verwarnung erhielt (83.). „Das ist extrem bitter für uns. Das war unnötig und nicht clever von Emil“, sagte sein Bruder.

In der Nachspielzeit fiel dann der Treffer zur Entscheidung. Der SVS presste hoch, Luca Schoermann eroberte den Ball und lief frei auf den gegnerischen Torhüter zu. Der Stürmer blieb cool und setzte den Schlusspunkt zum 3:1. „Wir lassen den Gegner, wie so häufig, viel zu lange am Leben. Trotzdem bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden“, sagte Mersovski.

Weiter geht es dann am kommenden Spieltag ins Derby beim FC Arpe/Wormbach, der beide Partien zum Ligastart verlor. Dann verlangt der Trainer eine deutliche Steigerung in der Chancenverwertung – gerade, um solch ein Fiasko wie noch im April zu verhindern: Damals unterlag die Mersovski-Elf mit 0:3 in Arpe und ließ alles vermissen, was ein Team in einem so wichtigen Spiel auf den Platz bringen sollte.