Bonn. Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee können auch in Bonn gewinnen. Jetzt soll die Herbstmeisterschaft perfekt gemacht werden.
Dieses Fazit war sozusagen ein Schmetterball ohne Netz und gegnerischen Block. „Das war in den Durchgängen eins, zwei und vier wirklich eine Ode an die Freude“, sagte Martin Barthel, Co-Trainer der Volleyballerinnen des RC Sorpesee, schmunzelnd nach deren 3:1-Sieg bei SSF Fortuna Bonn – in Anspielung an die Beethovenstadt. In der 3. Liga West bleibt der RCS somit Tabellenführer und kann am kommenden Samstag auch die letzten theoretischen Zweifel an der „Herbstmeisterschaft“ mit einem Heimsieg gegen den USC Münster II beseitigen.
Mit mulmigem Gefühl angereist
Trotz der anhaltenden Erfolgsserie fuhr die Mannschaft aus dem Sauerland mit einem leicht mulmigen Gefühl nach Bonn, da die zurückliegenden Aufeinandertreffen in der Stadt am Rhein meistens klar an „Bizeps Bonn“ gingen. „Doch irgendwann reißt jede Serie – auch eine Negativserie“, erklärte Betreuer Linus Tepe.
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Das Spiel der beiden Kontrahenten verlief im Großen und Ganzen ausgeglichen, was die Ergebnisse 22:25, 23:25 und 19:25 der Sätze eins, zwei und vier verdeutlichen. Nur der dritte Durchgang ging klar und deutlich mit 25:11 an die Gastgeberinnen. „Dass wir in den knappen Sätzen die Nase vorne hatten, lag nicht zuletzt an einem couragierten Auftreten in den wichtigen Elementen des Aufschlags und der Annahme“, erklärte Tepe.
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Gleich zu Beginn von Satz eins zeigte der Tabellenführer, dass er es bei diesem Aufeinandertreffen besser und erfolgreicher machen wollte als zuletzt. Schnell arbeitete das Team um Martin Barthel, der Cheftrainer Julian Schallow vertrat, einen Fünf-Punkte-Vorsprung heraus, der im Mittelteil des Durchgangs etwas dahinschmolz. Dies lag an Bonns Lena Maasewerd, die später zur wertvollsten Spielerin der Partie gekürt wurde, die den Block des RCS ein ums andere Mal ausknockte. Dennoch retteten die Sauerländerinnen mit dem 25:22 den ersten Durchgang.
Zu früh zu locker
Ein leicht verändertes Bild gab es im zweiten Satz. Hier gelang es Bonn, bis zum Satz-Zieleinlauf die Führung zu übernehmen. „Wir haben in der Phase bereits etwas Druck rausgenommen. Das rächt sich gegen einen starken Gegner“, resümierte Martin Barthel. Zwei, drei gute Aufschläge und beherzte Angriffsarbeit drehten den Satz aber noch zu Gunsten des RCS. Nach dem verlorenen dritten Satz sicherte sich der RC Sorpesee mit Zusammenhalt, Spielwitz und Spieldruck den vierten Durchgang und fuhr mit drei Punkten im Gepäck sowie der Ode an die Freude im Sinn heim.