Meschede. Mit Bezirksligist TuRa Freienohl gewinnt ein Mitfavorit die Mescheder Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Dabei hat TuRa zunächst einige Probleme.
Vier Rote Karten, Traumtore, Überraschungen und ein Spielabbruch: Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Dünnefeldhalle in Meschede hat den Zuschauern viel geboten. Bezirksligist TuRa Freienohl holte sich mit einem 4:3-Erfolg nach Neunmeterschießen gegen A-Ligist SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld den Turniersieg.
Stadtmeisterschaft Meschede: Spielabbruch und vier Rote Karten
Zwei Gruppen à fünf Mannschaften hatten die Vorrunde des Turniers gebildet. In der Endrunde wurden dann die Plätze eins bis zehn ausgespielt. Einen Schock erlebten die teilnehmenden Teams und die Zuschauer direkt zum Start des vom A-Ligisten SSV Meschede ausgerichteten Turniers: Ein Fußballer des A-Ligisten SG Berge/Calle-Wallen verletzte sich schwer.
Der Wettbewerb war damit etwa 45 Minuten verzögert, und der Modus wurde abgeändert: Die Spiele um die Plätze zehn bis fünf gingen direkt ins Neunmeterschießen. „Die schlimme Verletzung war natürlich ein Schreckmoment, aber bis auf diesen verlief das Turnier zufriedenstellend. Insbesondere die Organisation war sehr gut“, sagte Franz Schamoni, Fußball-Abteilungsleiter Sport des SSV Meschede.
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Das Turnier startet mit einem Mitfavoriten auf den Sieg. Bezirksligist Fatih Türkgücü Meschede beendete die erste Partie des Tages gegen A-Ligist FC Remblinghausen 0:0. Daniel Jedynak von B-Ligist FC Gartenstadt Meschede erzielte dann den ersten Turniertreffer.
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Die beiden späteren Finalisten trafen bereits in ihrem ersten Gruppenspiel aufeinander: Die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld bezwang TuRa Freienohl mit 3:0. „Das war unsere schlechteste Leistung im Turnier“, sagte TuRa-Trainer Freddy Quebbemann später. Turbulent war es für den späteren Sieger weitergegangen, der gegen B-Ligist FC Mezopotamya Meschede nur 2:2 spielte. Sahin Turan mit einem Traumtor aus der eigenen Spielhälfte direkt in den linken obere Torwinkel hatte TuRa den Punkt gerettet. „Wir haben uns dann glücklicherweise von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte Quebbemann.
Die letzten beiden Partien musste der Bezirksligist gewinnen, um ins Halbfinale zu stoßen – und schaffte dies auch als Gruppenzweiter. Souverän auf Rang eins landete die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld. In der anderen Gruppe gelang es Fatih Türkücü Meschede, den ersten Platz zu sichern, Zweiter wurde die SG Berge/Calle-Wallen.
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Insgesamt drei Rote Karten und einen Spielabbruch gab es zudem in der Vorrunde zu vermelden. In der Begegnung des FC Gartenstadt Meschede gegen C-Ligist SG Wennemen/Olpe gab es gleich zwei Platzverweise. Beide Teams konnten danach nur noch mit drei Feldspielern weiter agieren. Bei Gartenstadt flog Oguzhan Dagdelen vom Platz und bei der Spielgemeinschaft Samir Berisha. Die Partie blieb hitzig – und nach zwei Zeitstrafen für die SG befand sich nur noch ein Spieler auf dem Parkett, weshalb die Begegnung abgebrochen wurde (mindestens zwei Akteure plus Torwart müssen auf dem Feld stehen). Ebenfalls Rot sah Klaas Rettler vom FC Remblinghausen, diesmal im Spiel gegen die SG Wennemen/Olpe.
Meschede: Ausgleich kurz vor dem Ende
Das erste Halbfinale zwischen den Ligakonkurrenten Fatih Türkgücü Meschede und TuRa Freienohl entschied TuRa mit 1:0 für sich. Im anderen Semifinale schlug die SG Grevenstein/Hellefeld-Altenhellefeld die SG Berge/Calle-Wallen im A-Liga-Duell – trotz Rückstand und Platzverweis von Tim Hofstetter nach einer Notbremse – mit 2:1.
Im Endspiel führte TuRa Freienohl nach einem frühen Treffer durch Marc Werner 1:0. Das Tor entstand, wie so häufig im Turnierverlauf, durch die Einwechslung eines fünften Feldspielers für den Torhüter. „Im Endeffekt war dies ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Nach den ersten beiden Partien habe ich diese Taktik eingeführt“, erklärte Freddy Quebbemann. Wenige Sekunden vor dem Ende glich die SG durch Andreas Geißler aus.
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Es kam zum Neunmeterschießen, in dem die Freienohl das glückliche Ende für sich behielten und jubeln durften. „Über das gesamte Turnier gesehen war das ein großer Zusammenhalt, der uns zum Titel geführt hat“, sagte Quebbemann. Ingo Renk, Trainer der SG, lobte vor allem die Einstellung seiner Mannschaft. „Ich bin stolz auf die Jungs, auch wenn die Niederlage am Ende weh tut“, befand der Coach.