Sauerland. Jon Knolle sorgte bei der ersten Etappe der Deutschland-Tour für einen Traumstart für das Team SKS Sauerland.
Einen Traumstart in die Deutschland-Tour der Radprofis legte das Team SKS Sauerland hin. Nach der ersten Etappe über 191 Kilometer von Stralsund nach Schwerin trägt Jon Knolle aus Unna das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Zudem wurde der SKS-Youngster als kämpferischster Fahrer des Feldes ausgeguckt.
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Und das nicht zu Unrecht: Schon früh nach dem Start hatten sich Ausreißer abgesetzt. Jon Knolle war da noch im Hauptfeld und fasste früh einen mutigen Entschluss: alleine machte er sich auf den Weg nach vorne und fuhr eine Minute zur Spitze zu und blieb bis zum Ende in der Gruppe ganz vorne. „Fast 170 Kilometer war er vorne“, freut sich Teamchef Jörg Scherf, „das war ein total geiler Start“. Knolle war auch bei den Sprints hellwach und zog dann immer weiter durch. Erst kurz vor dem Ziel wurde Knolle vom Hauptfeld geschluckt, in dem es dann einen Sturz gab, der auch Knolle stoppte. Da dieser aber in der 3-Kilometer-Zone war, gab es für Knolle keinen Zeitverlust auf die vordere Gruppe. Im Gesamtklassement belegt er nach Tag eins den sechsten Platz mit neuen Sekunden Rückstand auf Etappensieger Pascal Ackermann.
Der Rennverlauf
Lange Zeit sah es nach einem durch die World-Tour Teams kontrollierten Rennen aus. Insbesondere die Tour de France-Teams Bora Hansgrohe, Quickstep und Bahrain hielten die Ausreißer an der langen Leine. Der maximale Vorsprung betrug auf dem Tagesabschnitt von Stralsund nach Schwerin knapp vier Minuten. Nachdem das Fahrerfeld die Stadt Rostock passierte, forcierten die Spitzen-Teams der Sprinter das Tempo und verkleinerten den Vorsprung stetig bis auf eine Minute. Im Finale erwiesen sich die Deutschen Joschua Hupperts, Justin Wolf und Jon Knolle dann aber noch als harte Nuss für die Verfolger. Erst knapp vier Kilometer vor dem Ziel wurden sie vom sprintenden Hauptfeld geschluckt. Sieger im winkligen Finale wurde Patrick Ackermann. Wie erwartet spielte der Wind eine entscheidende Rolle. Das raue Seewetter und gegen Ende hügelige Terrain in Mecklenburg Vorpommern forderte den Fahrern vom Team SKS Sauerland NRW einiges ab. Die letzten Kilometer wurden durch einen Sturz im Finale überschattet. Alle Sauerländer erreichten das Ziel im Hauptfeld. Nach den heutigen 190 Kilometern geht die morgige 2. Etappe über 180 Kilometer von Sangerhausen nach Ilmenau.