Langenholthausen. Das ist eine Woche vor dem Meisterschaftsstart ein Ausrufezeichen von der Mayer-Elf.
Der TuS Langenholthausen steht in der zweiten Runde des Fußball-Westfalenpokals. Gegen den Westfalenligisten Wacker Obercastrop setzt sich die Mannschaft von Uli Mayer mit 3:0 (1:0) durch.
„Ich denke, dass konnte sich sehen lassen“, resümierte Langenholthausenes Geschäftsführer und Stadionsprecher Andreas Asshoff nach dem Schlusspfiff eines spannenden Erstrundenspiels, das nach der langen fußballlosen Zeit Lust auf mehr machte.
Kein Sonntagsausflug
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Mit dem Reisebus kamen die Gäste aus dem Ruhrgebiet an den Düsterloh. Doch schnell mussten sie feststellen, dass die Tour alles andere als ein entspannter Sonntagsausflug ins Sauerland werden würde. „Ich habe den Jungs gesagt, dass die Respekt haben werden, aber die werden schon denken, dass sie das Spiel mal eben gewinnen“, verriet Uli Mayer, Trainer des TuS Langenholthausen.
Die Realität sollte die Obercastroper jedoch schnell einholen, denn die Hausherren präsentierten sich von Beginn an mit einer offensiven und mutigen Ausrichtung. „Wenn du gegen eine klassenhöhere Mannschaft nicht mutig und offensiv spielst, dann bekommst du die Hütte voll“, erklärte Mayer seinen Hintergedanken. Für den ersten Wachmacher sorgte Tim Schulte-Schmale, allerdings anders als geplant.
Nach drei Minuten flog ein Klärungsversuch knapp am eigenen Tor vorbei. In der Folge entwickelte sich ein hitziges Spiel, in dem Schiedsrichter Christian Liedkte mit einer klaren Linie und besonnener Führung für Ruhe sorgte. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet spielten gefällig, ohne dabei Gefahr auszustrahlen. Einzig ein Schussversuch von Shala war in den ersten 20 Minuten nennenswert.
Schulte-Schmale trifft zur Führung
Besser machte es der heimische Landesligist. Nach einer knappen halben Stunde steckte Jan-Elias Clement den Ball geschickt in die Nahtstelle der Wacker-Abwehr auf Tim Schulte Schmale. Der Balver behielt die Ruhe und tunnelte SC-Keeper David Scholka zum 1:0. „Tim hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Ich habe ihm gesagt, dass jetzt was kommen muss. Er spielt im dritten Jahr bei uns und heute hat er es gezeigt“, lobte Mayer den Stürmer, der den Vorzug vor Gian-Marco De Luca bekam.
Nach der Pause nahmen die Nickligkeiten ab und der TuS Langenholthausen sorgte für die Vorentscheidung. Zwei Minuten waren nach der Pause gespielt als Jan-Elias Clement den Ball zum 2:0 in die Maschen köpfte. Der verdiente Lohn für eine engagierte Leistung.
Horch rettet in höchster Not
Nun wurden die Gäste aktiver und kamen besser ins Spiel. TuS-Keeper Bastian Horch parierte sehenswert mit dem Fuß gegen den eingewechselten Marc Schröter, der frei aus elf Metern zum Abschluss kam. Eine Minute später knallte Robin Franke die Kugel ans Lattenkreuz.
Doch danach ließ der Schwung wieder nach. Mayer reagierte und belebte die Offensive mit Sturm-Routinier Gian-Marco De Luca, der unmittelbar nach seiner Einwechslung die erste Möglichkeit hatte, jedoch mit der Hacke nur den Pfosten traf.
Hoffmann setzt den Schlusspunkt
Den Schlusspunkt leitete wieder Jan-Elias Clement ein. Über die linke Seite zog der Arnsberger, von seinem Gegenspieler nur halbherzig bedrängt, in den Strafraum rein. Dort wurde der Mittelfeldspieler zu Fall gebracht. Elfmeter. Robin Hoffmann verlud Wacker-Keeper Scholka. 3:0.
Danach sorgte nur eines noch für Sorgenfalten auf Uli Mayers Stirn: die Chancenverwertung. Allein De Luca hatte vier exzellente Abschlussmöglichkeiten. „Mich stört nicht, ob der Ball mit Hacke, Kopf oder sonst wie reingemacht wird. Aber wenn wir die Chancen haben, hier ein viertes, fünftes oder sechstes Tor zu machen, müssen wir die nutzen“, betonte Mayer, der sich in Runde zwei auf den Regionalligisten SV Lippstadt freuen darf.