Yanqing/Winterberg. Die ersten Fahrten auf der Olympiabahn in China liegen hinter Bobpilotin Laura Nolte (BSC Winterberg). Sie verrät ihre ersten Eindrücke.
Während es für die deutschen Rennrodler an diesem Montag in Winterberg und nicht wie geplant in Oberhof „ins Eis“ geht, testen die deutschen Bob- und Skeletonsportler aktuell zum ersten Mal auf der Olympiabahn in China. Laura Nolte, Bobpilotin des BSC Winterberg, spricht über ihre ersten Eindrücke und verrät: „Die Bahn ist extrem anders.“
Nolte bereits gesetzt
Die 22-jährige Nolte wurde von Chef-Bundestrainer René Spies bereits für den Weltcup gesetzt, so dass sie sich in Yanqing komplett auf die neue Bahn und Materialtests konzentrieren kann. Für ihre Kolleginnen an den Lenkseilen – Mariama Jamanka, Stephanie Schneider und Kim Kalicki – geht es in China zudem darum, einen von noch zwei freien Weltcupplätzen in den angesetzten Qualifikationsrennen zu erfahren.
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„Die ersten zwei Fahrten waren natürlich aufregend“, sagte Laura Nolte: „Klar ist man nervös, weil man nicht weiß, was auf einen zukommt.“ Mega modern sei der Eiskanal, in dem bei den Olympischen Winterspielen (4. bis 20. Februar 2022) die Medaillen vergeben werden. „Sie sieht auch richtig wie eine Hightech-Bahn aus“, erzählte Nolte. Sie klang nicht nur begeistert, sie ist es.
Warum? Die Antwort auf diese Frage ist einfach. „Die Bahn ist extrem anders. Die Kurven sind von den Radien, von den Druckverteilungen her anders, als man es kennt. Es gibt ein paar Stellen, die tricky sind, aber wenn man die begreift, kann es richtig Spaß machen, hier zu fahren“, erzählte die Pilotin des BSC Winterberg. Natürlich habe sie während der ersten Fahrten einige Banden bekommen, „weil man ja nicht wirklich weiß, was auf einen zukommt“. Doch „cool“ sei es von Beginn an gewesen. Eine Idee, wie die Bahn zu fahren sei, erarbeite man sich im Vorfeld mit den Trainern, erklärte Laura Nolte: „Doch wie die Bahn wirklich zu fahren ist, weiß man erst, wenn man runter gefahren ist.“
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Fahrten, Materialtests, Fitnesstraining – daraus besteht der Alltag in China für Laura Nolte sowie ihre Vereinskollegin Leonie Fiebig, die Anschieberin von Stephanie Schneider ist. „Es gibt viele Hygienevorschriften, einen täglichen Coronatest. Die Maske dürfen wir eigentlich nur zum Essen und zum Schlafen abnehmen“, sagte Laura Nolte: „Aber das ist okay. Alle sind total freundlich, das Essen ist gut, die Hotelzimmer sind gut.“
Olympia und das Wetter
Was sich bei den Olympischen Spielen aller Voraussicht nach jedoch anders präsentieren wird, ist das Wetter. Bei einer Höchsttemperatur von 17 Grad und Sonnenschein trainieren die Deutschen aktuell in China. Im Februar dürften die Temperaturen rund um den Gefrierpunkt liegen.