Langenholthausen/Hüingsen. Der Fußball-Landesligist leitet einen großen Umbruch ein. Auch bei den Bezirksliga-Fußballern der SF Hüingsen ticken die Uhren jetzt anders.
Wenn es nur nach der Tabelle ginge, dürfte die Saison 2022/2023 für die Landesliga-Fußballer des TuS Langenholthausen und die Bezirksliga-Kicker der Sportfreunde Hüingseneigentlich ein Klacks sein. Der Landesligist vom Düsterloh beendete die gerade abgelaufene Saison als Tabellenvierter, die Sportfreunde aus dem Hüingser Ohl errangen sogar die Vizemeisterschaft in ihrer Liga.
Es dürfte gewiss im Umfeld beider Mannschaften einige große Optimisten geben, die in der jetzt beginnenden Spielzeit noch weiter nach oben schauen. Doch die Realität schaut aktuell dann doch anders aus. Das konnte man jetzt bei den Trainingsauftakten der beiden überkreislich tätigen Teams feststellen. Statt überschäumendem Optimismus herrschten sowohl am Düsterloh als auch im Ohl Bescheidenheit und Zurückhaltung. Das hat bei beiden Teams auch einen sehr guten Grund. Denn das das Personal beim TuS Langenholthausen und bei den Sportfreunde Hüingsen hat sich im Vorfeld der neuen Spielzeit reichlich verändert.
Langenholthausen noch ohne Ziel
Für die Fußball des TuS Langenholthausen ist in der vierten Saison in der Landesliga ähnlich wie im Vorjahr ein großer Umbruch angesagt. 13 Spieler verließen den Düsterloh, 14 Kicker fanden den Weg nach Langenholthausen Und die Neuen zeigen mit einem Durchschnittsalter von 21,3 Jahren ganz deutlich, dass eine neue Ära beim Balver Branchenführer angebrochen ist. „Der Umbruch ist groß“, erklärt der neue Trainer Nils Langwald, der weiß, dass bei seiner seine Rückkehr zum Düsterloh – der neue Coach hat ja eine Vergangenheit als Torwart beim TuS – die neue Aufgabe für ihn keinesfalls leicht sein wird.
„Es ist eine große Fleißaufgabe in einer sehr starken Liga“, sieht er für seine neu aufzubauende Mannschaft ein wahres Lehrjahr in der auf 18 Teams angewachsenen Staffel 2 der Landesliga. Ziele mag Nils Langwald offiziell für seine junge Mannschaft nicht formulieren. „Wir werden uns intern schon Etappenziele setzen. Ansonsten wollen wir immer so weit, wie möglich von der unteren Tabellenregion entfernt sein“, sagt Nils Langwald mit einer gehörigen Portion Bescheidenheit.
SF Hüingsen in Personalnot
Auch beim Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen ist Trainer Benny Huygens das Lachen vor dem Saisonstart ein wenig vergangen. Der Grund ist vor allem in einem schon fast unglaublichen Verletzungspech zu sehen. „Uns sind schon vor dem Saisonbeginn mit Torjäger Robin Schoppe und unserem Abwehrchef und Mannschaftskapitän Sven Barnefske zwei ganz besondere Stammspieler weggebrochen. Das kann keine Mannschaft mal so eben auffangen“, erklärt Benny Huygens, der nicht nachvollziehen kann, dass einige Liga-Rivalen seine Mannschaft auf das Schild des Titelkandidaten heben.
Zumal es zwischenzeitlich mit Eduardo Silvestro den nächsten Langzeitverletzten gab. „Eduardo hat sich einen Teilabriss der Achillessehne zugezogen“, berichtet Huygens vom nicht enden wollenden Verletzungspech. Trotz des erneuten Umbruchs im Ohl mag sich Huygens seine Zuversicht nicht nehmen lassen. „Vielleicht ist ja Platz vier möglich“, sagt der Polizeibeamte über ein mögliches Saisonziel. „Ich habe meine Hausaufgaben gemacht“, resümiert der Trainer. Man darf gespannt sein, was am Ende dabei herausspringen wird.