Menden. Das war eine beeindruckende Demonstration der Bösperder Handballerinnen.
Wenn ein Spiel im Sport mit dem Etikett „Derby“ versehen wird, rechnet man mit Emotionen, Leidenschaft und spektakulären Szenen. Die Partie in der Handball-Verbandsliga der Frauen zwischen der DJK Bösperde und der SG Menden Sauerland konnte am Samstag diese Erwartungen nicht erfüllen. Zu eindeutig waren die Kräfteverhältnisse in der Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule. Knapp 250 Zuschauer erlebten einen deutlichen 34:17 (18:8)-Sieg der DJK Bösperde. Und der war auch in der Höhe verdient.
„Da gibt es keine zwei Meinungen. Die DJK Bösperde war uns in allen Bereichen überlegen und hat auch verdient gewonnen“, verneigte sich Siggi Motzki-Biele vor dem souveränen Sieger des Derbys. Seine jungen Damen waren chancenlos. „Die DJK Bösperde ist wohl die beste Mannschaft gegen die vier gespielt haben. Das muss man neidlos anerkennen. Das kann im Moment nicht unser Anspruch sein, da mitzuhalten“, so der Trainer der „Wölfinnen“.
Bei den Gastgeberinnen war man am Samstagabend natürlich stolz auf den Triumph im Derby. „Die Mannschaft hat gezeigt, wie man ein Derby spielen muss“, freute sich DJK-Trainer Jan Hackerts über den disziplinierten Auftritt seiner Damen. In der Tat lief es bei den Ballwerferinnen im DJK-Trikot nahezu in jeder Phase der Partie optimal. Die Abwehr um ihre „Chefin“ Johanna Voß war kaum zu überwinden. Kathrin von Estorff und Luisa Köck zogen die Fäden und vorne am Kreis traf Alessia Mariotti praktisch bei jedem Versuch. Es war ein Spiel halt, indem schon nach nicht einmal 15 Minuten Spielzeit die Frage nach dem Sieger geklärt war. „Ich bin froh, dass ich allen Spielerinnen Spielanteile geben konnte“, lächelte Jan Hackerts. Der Lehrer auf der Bösperder Trainerbank hatte scheinbar selbst mit mehr Gegenwehr gerechnet.
Motzki-Biele nimmt Team in Schutz
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Sein Kollege Siggi Motzki-Biele ließ aber auch keine Kritik an seinen Team aufkommen. „Die Mädchen haben auch noch in der zweiten Halbzeit versucht, mitzuspielen. Man sollte auch nicht vergessen, wie jung meine Mannschaft ist. Wir haben nicht die erfahrenen Spielerinnen wie eine Kathrin von Estorff“, sagt der Trainer der „Wölfinnen“ mit einem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre. Denn vor der Corona-Pause hatte bei den Frauen der SG Menden Sauerland ein Neuanfang mit blutjungen Spielerinnen begonnen. Und der macht Fortschritte - wenn man von der samstäglichen Derby-Pleite absieht.
Bösperde hält das Tempo hoch
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Die Geschichte der Partie in der Sporthalle an der Bahnhofstraße in Bösperde ist schnell erzählt. Die DJK-Handballerinnen übernahmen von Anpfiff an den Taktstock in die Hand. Ehe sich die Gäste versahen, lagen sie nach sechs Minuten bereits deutlich vorne - Kathrin von Estorff hatte zum 4:0 getroffen. Im gleichen Rhythmus ging es für Bösperde weiter. Luisa Köck steuerte in der 12. Minute den Treffer Nummer acht für die DJK bei.
Die ersten Annäherungen der „Wölfinnen“ an das DJK-Tor fanden von der Siebenmeter-Marke statt. Hannah Julius verwertete beide Chancen. Für die klare Führung der DJK waren diese Treffer aber ohne Einfluss. Die Mannschaft von Jan Hackerts hielt das Tempo konsequent hoch. Katrin von Estorff sorgte in der 25. Minute dafür, dass der Vorsprung erstmals zweistellig war - 17:7. Jetzt war jedem in der Bösperder Halle klar, dass die Partie entschieden war.