Bösperde. In Unterzahl kommt die Mannschaft von Petros Tsamatos noch zu einem Punktgewinn.
Zwei Tore, eine Rote Karte und ein Hexer im Tor: Das Mendener „Nordderby“ in der Fußball-Kreisliga A, zwischen der DJK Bösperde und dem VfL Platte Heide war nicht hochklassig, aber wenigstens spannend. Das 1:1 (1:0) zwischen den Kontrahenten aus dem Mendener Norden brachte aber keine neuen Erkenntnisse für die kommenden Wochen.
Als erster hatte sich dann Thomas Albracht, der Trainer der DJK Bösperde, mit dem Remis abgefunden. „Vielleicht sorgt dieser Punkt wieder für ein wenig Ruhe in unseren Reihen. Wir sind zuletzt wieder vom Kurs abgekommen“, setzt der Bösperder Coach auf eine Langzeitwirkung für sein Team. Das war nach einem guten Saisonstart - der das Albracht-Team bis auf Platz vier der Tabelle brachte - wieder auf den Weg in Richtung Grauzone der Liga. „Irgendwie passt das Ergebnis zum Spielverlauf. Es war eine Partie ohne wirklich große Höhepunkte“, war die Punkteteilung am Ende für den Bösperder Coach gerecht.
Sein Platte Heider Kollege Petros Tsamatos mochte ihm da nicht zustimmen. „Ein Punkt ist einfach zu wenig für uns. Wir betreiben einen riesigen Aufwand und stehen am Schluss praktisch mit nichts da“, mochte der VfL-Coach seine Enttäuschung keinesfalls verbergen. „In der zweiten Halbzeit kassieren wir eine ganz blöde Rote Karte und spielen über 30 Minuten in Unterzahl. Wir haben unheimlich viele Möglichkeiten, scheitern aber immer wieder. Der DJK-Torwart hat toll gehalten“, lobte Tsamatos den Zerberus des Gegners, Tobias Moll.
Moll hält DJK im Spiel
Dem Keeper war es zu verdanken, dass bis zur 77. Minute die knappe 1:0-Führung seiner Mannschaft aus der zweiten Minute Bestand hatte. „Er hatte immer wieder noch eine Hand dran. Doch zum Glück konnte Niklas Hundsdorfer den Ball irgendwie im Tor unterbringen“, schildert Tsamatos jene Szene 13 Minuten vor dem Schlusspfiff, als der zu diesem Zeitpunkt längst überfällige Treffer für sein Team fiel.
Der VfL Platte Heide war eigentlich richtig schlecht in das Spiel gekommen.
Frühe Führung
Bereits nach 120 Sekunden zappelte das Arbeitsgerät im Netz des VfL-Tores. Yannick Kroll hatte die Kunststoffkugel zum 1:0 über die Linie bugsiert. „Doch Sicherheit hat uns dieses Tor nicht gegeben. Das Spiel lief weiter so vor sich hin. Torchancen gab es eigentlich nicht“, resümierte Thomas Albracht über ein Spiel, das an Höhepunkten arm blieb.
Doch auch den Gästen vom Platte Heider Hülschenbrauck blieb der große Befreiungsschlag versagt, um das Spiel in den Griff zu bekommen. Und als sich Moaz Hammoudeh dann noch die verdiente Rote Karte abholte (59.), schien eigentlich alles für die Hausherren zu sprechen.
Platte Heide aktiver
Doch weit gefehlt - Platte Heide bestimmte immer mehr die Szenerie am Bösperder Gemeindesportplatz und war in Unterzahl das deutlich aktivere Team. Diese mutige Spielweise wurde dann mit dem Ausgleich belohnt.
Für diejenigen, die es mit keinem der beiden Teams hielten, das gerechte Endergebnis.