Innsbruck/Winterberg. Besser hätte es für die Winterbergerinnen Laura Nolte und Leonie Fiebig nicht losgehen sollen: Im ersten Rennen gab es gleich den ersten Sieg.
Das war doch ein Saisonstart nach Maß. Die Winterberger Bob-Pilotin Laura Nolte hat den Weltcup-Auftakt des olympischen Winters in Innsbruck im Zweierbob gewonnen, einen Tag zuvor landete Nolte im Monobob mit Platz drei ebenfalls auf dem Podest. Im Zweierbob setzte sich die WM-Dritte beim Saisonstart mit Anschieberin Leonie Fiebig nach zwei Läufen vor Vizeweltmeisterin Kim Kalicki und der Kanadierin Christine de Bruin durch.
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Während Juniorenweltmeisterin Nolte ihre Führung aus dem ersten Lauf sicher behauptete und ihren fünften Weltcupsieg feierte, schob sich Kalicki im zweiten Durchgang mit Anabel Galander noch um zwei Plätze auf das Podium vor. Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof) belegte mit Anschieberin Kira Lipperheide zusammen mit Weltmeisterin Kaillie Humphries (USA) den geteilten vierten Platz. „Wir sind sehr zufrieden. Ich hatte im Training eigentlich ein paar Probleme, deswegen war ich mir nicht so sicher, wie es laufen wird“, sagte Nolte, die bereits im Vorjahr an selber Stelle einen deutschen Dreifachsieg angeführt hatte. Jamanka haderte mit dem um nur eine Hundertstel verpassten Podest, war aber auch froh: „Es ist gut zu sehen, dass wir in Schlagweite sind.“
Laura Nolte hingegen hatte keinen großen Grund zur Klage. Die Fahrerin vom BSC Winterberg hatte bereits am Samstag mit ihrem dritten Platz im Weltserien-Rennen im Monobob das beste deutsche Ergebnis eingefahren. In der noch jungen Disziplin werden bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) erstmals Medaillen vergeben.
Deutsche Teams stark zum Auftakt
Mit ihren beiden Podiumsplätzen rundete Laura Nolte einen starken Saisonstart auf der Olympia-Bahn von 1964 ab. Am Samstag hatte bei den Männern auch Dominator Francesco Friedrich mit seinem Sieg im Zweier einen erfolgreichen Auftakt hingelegt. Friedrich sicherte sich zudem am Sonntag noch den Sieg im Viererbob vor Alexander Lochner.
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Am kommenden Wochenende sind erneut Rennen in Innsbruck angesetzt. Das dürfte Laura Nolte passen, die sich trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Anschieberin Leonie Fiebig auf ihre eigentliche Teamkollegin Deborah Levi freut. Mit Levi wird Nolte dann beim anstehenden Zweierbob-Rennen am nächsten Wochenende an den Start gehen. Levi stößt am Montag zum deutschen Team. „Da freue ich mich sehr drauf“, so Nolte.
Spies’ größerer Plan
Insgesamt stehen bis zu den Olympischen Spielen acht Weltcupstationen, vier davon in Deutschland, im Rennkalender. Mitte Dezember und Anfang Januar stehen die Weltcup-Rennen in Winterberg auf dem Programm, Bundestrainer René Spies hat den Effekt einer Saison mit Olympia am Saisonende bereits an diesem Wochenende bemerkt. „Alles ist noch dichter beisammen. Es geht darum, den richtigen Rhythmus für den größeren Plan zu finden“, so der aus Winterberg stammende Cheftrainer im deutschen Verband.