Halingen. Der Handball-Landesligist steht an der Tabellenspitze. Ihr Coach Sebastian Swoboda gibt sich aber in der Zielsetzung weiterhin bescheiden.
Die Landesliga-Handballer des TV Westfalia Halingen haben eine gute Hinrunde hinter sich. Denn aktuell steht das Team von Trainer Sebastian Swoboda an der Tabellenspitze. Vor knapp einer Woche kam bei der Umfrage des Handballverbandes Westfalen unter den Vereinen heraus, dass die Winterpause mindestens bis Ende des Monats verlängert wird. Der TV Westfalia Halingen hätte aber gerne weitergespielt. Im Gespräch mit der Westfalenpost äußerte sich Sebastian Swoboda zur Umfrage, zur Hinrunde und wie er die Rückrunde angehen will.
Herr Swoboda, wie erleben Sie aktuell die Winterpause?
Sebastian Swoboda: Wir haben uns bislang diszipliniert an die Pause gehalten. Wir haben jetzt den Trainingsbetrieb aufgrund der hohen Inzidenzzahlen eingestellt. Da waren sich unsere Spieler und der Trainerstab sehr schnell einig. Deshalb haben wir jetzt zwei Wochen pausiert. Nächste Woche steigen wir dann wieder ins Training ein und bereiten uns dann auf das erste Ligaspiel wieder vor.
Die Vereine haben in der Umfrage des Handballverbandes Westfalen abgestimmt, dass die Pause in Ihrer Landesliga fortgesetzt wird. Wie finden Sie das?
Ich akzeptiere das natürlich so wie es ist. Die Mannschaften haben intern abgestimmt. Deshalb ist das jetzt so. Ob uns die zwei Wochen effektiv dann weiterbringen, wird sich noch zeigen. Aber das war eine demokratische Abstimmung, die wir respektieren müssen.
Was waren die Gründe dafür, dass der TV Westfalia Halingen für eine Fortsetzung der Saison abgestimmt hat?
Wir haben intern mit dem Vorstand und der Mannschaft über das Thema gesprochen. Dadurch, dass wir alle geboostert sind und nicht gerade das Gefühl haben, dass wir uns durch den Handballsport in zusätzliche Gefahr begeben, haben wir für uns entschieden, dass uns zwei Wochen zusätzliche Pause nicht wirklich nach vorne bringen. Wir glauben auch nicht, dass sich in den kommenden Wochen die Zahlen grundlegend verändern werden. Aber wir nehmen die Entscheidung hin. Meine Jungs halten sich aktuell individuell über Einzeltraining fit und dann sehen wir weiter.
Es gibt ja noch die Option, dass man sich trotz der Entscheidung noch mit den Gegnern auf eine Spielansetzung einigen könnte. Wollen Sie diese nicht ziehen?
Ich habe das in der Tat versucht, allerdings bin ich da mit keiner Mannschaft auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Daher bereiten wir uns ab nächster Woche für unsere Einsätze im Februar vor.
Wenn Sie in der kommenden Woche wieder einsteigen. Wo liegen da die Schwerpunkte im Training?
Erst einmal haben wir uns dazu entschieden, dass wir während der verlängerten Pause nicht weitertrainieren. Denn das bringt ja auch nichts. Wir müssen ja gucken, dass bei den Jungs die Motivation oben bleibt. Der Spielplan ist sowieso sehr großflächig. Wir haben im Oktober ein Spiel gehabt, wir haben im November ein Spiel gehabt. Da ist es schwierig, die Stimmung hochzuhalten. Wenn wir jede Woche trainieren, ohne dass wir ein konkretes Ziel vor Augen haben, dann macht das aktuell nicht so richtig Spaß. Spezielle Schwerpunkte wird es aber nicht geben. Wir hatten jetzt nicht zwölf Wochen Pause, sondern nur vier. Ich denke, dass wir sehr schnell wieder mit dem Ball trainieren werden. Wir wollen einfach wieder in den normalen Bereich kommen.
Sie sind ja Tabellenführer in der Landesliga. Wie zufrieden waren Sie mit der Hinrunde?
Ich muss ehrlich sagen, dass die Hinrunde durchwachsen war. Wir sind zwar Tabellenführer, aber da waren auch einige Ausreißer nach unten dabei. Allerdings haben wir uns gerade zum Ende des Jahres super gefangen. Die Jungs haben sehr diszipliniert gearbeitet. Und gerade am Ende der Hinrunde konnten wir die Spiele doch sehr souverän zu unseren Gunsten entscheiden. Ich hoffe, dass es bald so weiter geht.
Welche Dinge liefen aus Ihrer Sicht gut und woran müssen Sie noch arbeiten?
Unsere Deckungsarbeit hat gut funktioniert. Da müssen wir auf jeden Fall dranbleiben. Verbessern wollen wir, dass wir im Angriffsverbund etwas entscheidungsfreudiger sind und es da noch etwas cleverer anstellen.
Wie ist bei Ihnen die Stimmung innerhalb der Mannschaft?
Wir haben viel Spaß. Natürlich ist es schade, dass wir uns während alle nicht sehen können. Als Tabellenführer ist es aber doch klar, dass die Stimmung bei uns sehr gut ist. Jetzt wollen wir auf jeden Fall hochmotiviert ins neue Jahr starten.
Welche Ziele haben Sie für die Rückrunde. Wollen Sie aufsteigen?
In der aktuellen Situation können wir noch nicht auf den Aufsteig schielen. Es kann in den nächsten Wochen noch so viel passieren. Wir müssen einfach von Woche zu Woche schauen. Es ist ein bisschen wie beim Lotto. Man muss immer gucken, wer beim Training und beim Spiel ist.