Oesbern. Kevin Mahmoud schießt den Fußball-A-Kreisligisten SV Oesbern in der Rückrunde nach oben. Im Sommer wechselt er zum BSV Lendringsen.
Die Fußballer des SV Oesbern sind derzeit in der Kreisliga A Iserlohn so etwas, wie die Mannschaft der Stunde. Heimlich, still und leise fuhr das Team von Trainer Thomas Sinapidis Sieg um Sieg ein und verbesserte sich als zweitbestes Rückrunden-Team aus der Abstiegsrunde in höhere Tabellenregionen. Aktuell steht das Team auf dem sechsten Tabellenplatz.
Kevin Mahmoud ist einer der Gründe für den sportlichen Aufschwung beim SVÖ. Der Torjäger hat am vergangenen Wochenende beim 4:0-Sieg gegen den SC Hennen II drei Tore erzielt und seine Ausbeute auf 20 Treffern in dieser Saison ausgebaut. Doch nach der Spielzeit wird er den SVÖ verlassen und bei den A-Liga-Kollegen des BSV Lendringsen anfangen. Im Gespräch mit der Westfalenpost spricht der 28-Jährige über die aktuelle Saison und über seine Ziele bei seinem neuen Klub.
Mehrere Gründe für den Aufschwung
„Die Rückrunde läuft optimal. Allerdings war die Hinrunde überhaupt nicht gut. Daraufhin mussten wir eine Reaktion zeigen. Und das haben wir auch gemacht und das beste herausgeholt“, erklärt der Stürmer. Dass sich sein Team gesteigert hat, hat für Mahmoud mehrere Gründe. „Die Stimmung ist jetzt wieder viel besser. Jeder gibt für seine Mitspieler alles. Das war in dieser Saison nicht immer der Fall“, findet der Routinier.
Aber auch personelle Veränderungen seien aus seiner Sicht entscheidend gewesen. „In der Hinrunde war unser Trainer Thomas Sinapidis noch alleine. In der Rückrunde kam dann noch Sven Haberkorn als Co-Trainer hinzu. Der hat dann auch noch mehr das Taktische übernommen. Thomas ist auf jeden Fall ein sehr großer Motivator. Und jetzt ist es so, dass sich Thomas und Sven sehr gut ergänzen. Und ich halte das für ausschlaggebend für unsere Erfolge. Denn seitdem stimmen unsere Ergebnisse“, erklärt Mahmoud.
Großer Druck vor der Saison
Dass sich der SV Oesbern vor allem in der Hinrunde in der Abstiegszone befand, kam auch für den Mendener überraschend. „Bei den Stadtmeisterschaften haben wir ja sehr gut abgeschnitten. Wir haben nur das Finale gegen den BSV Menden verloren. Ein Problem war danach sicherlich auch, dass dadurch die Erwartungshaltung an uns gestiegen ist. Für viele mussten wir einfach liefern. Dadurch war der Druck wohl etwas zu groß für uns.“ Gerade mit vielen neuen jungen Spielern habe sich die Mannschaft erst zurecht finden müssen.
Für Mahmoud steht am Pfingstmontag das Derby gegen den VfL Platte Heide an. Anpfiff ist um 15.15 Uhr am Sportplatz Hülschenbrauck. Für ihn wird es das letzte Spiel im blauen Trikot vom SV Oesbern sein. Trotzdem sieht er der Partie gelassen entgegen. „Wir gehen das Spiel locker an, wir haben ja keinen Stress. Trotzdem möchten wir das Spiel unbedingt gewinnen und ich bin auch davon überzeugt, dass wir dort punkten werden.“ Mit dem aktuellen sechsten Platz ist Kevin Mahmoud nur zum Teil zufrieden. „Vor der Saison hätte ich mir schon gerne einen Platz unter den ersten vier Mannschaften ausgerechnet, allerdings können wir nach der schlechten Hinrunde dann am Ende durchaus zufrieden sein. Ich persönlich hatte mir 20 Saisontore vorgenommen. Mit den drei Toren am vergangenen Sonntag, habe ich dieses Ziel auch auf den Punkt erreicht.“
Viele Qualitäten vorhanden
Nach dem Spiel am Montag richtet sich der Fokus dann aber seinen Verein, dem BSV Lendringsen. Auf diese Aufgabe freut sich Kevin Mahmoud bereits. „Ich brauchte einfach einen Tapetenwechsel. Seit 2018 spiele ich beim SV Oesbern. Ich möchte mit neuen Leuten spielen. Zum BSV-Trainer Ahmed Moala habe ich schon länger Kontakt. Dann haben wir uns zusammengesetzt. Und ich muss sagen, dass mich das Konzept beim BSV Lendringsen auch sehr überzeugt hat. Ich bin mir auch sicher, dass wir gemeinsam in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen werden“, erklärt Mahmoud.
Im Max-Becker-Sportpark können sich die Fans vom BSV Lendringsen auf einen Stürmer freuen, der viele Qualitäten vorweisen kann. „In den vergangenen Monaten habe ich viel an meinem körperlichen Spiel gearbeitet. Das war früher lange ein Manko. Zu meinen Stärken gehören sicherlich auch mein Schuss und meine Schnelligkeit. Allerdings muss ich noch an meinem Kopfballspiel arbeiten“, erklärt der Rechtsfuß mit einem Lachen. Mit dem BSV Lendringsen hat er sich ab dem Sommer einiges vorgenommen. „Als Team möchte ich auf jeden Fall oben mitspielen. Für mich persönlich hoffe ich, dass mich schnell dort hereinfinden kann. Und natürlich würde ich gerne noch mehr Tore schießen, um dem BSV Lendringsen weiterzuhelfen“, sagt Mahmoud.