Menden. Der Sauerlandcup der SG Menden Sauerland ist durchgeplant. Am Samstag geht es los. Den Organisatoren steht ein arbeitsreiches Wochenende bevor.
Wenn heute um 16 Uhr das Turnierbüro des Sauerlandcups in der Mensa der Mendener Gesamtschule seine Türen öffnet dürfte den Offiziellen der SG Menden Sauerland die ersten Steine von der Seele purzeln.
Denn mit dieser Formalie ist klar, am Samstag und Sonntag steht die Hönnestadt einmal mehr im Blickpunkt des traditionsreichen Handballturnieres für weibliche und männliche A- und B-Jugendmannschaften. Und dann beginnt für mehr als 150 Helfer des Sauerlandcups ein sehr arbeitsreiches Wochenende. „Durch die Vorgaben rund um die Corona-Verordnungen gibt es erhebliche Mehrarbeit“, macht Andre Julius, der Leiter des Turnierbüros deutlich, dass die Corona-Pandemie die organisatorischen Abläufe des Jugendturnieres mächtig beeinflusst. So musste im Vorfeld von sämtlichen Teilnehmer – seien es Trainer, Spieler, Betreuer – Belege nach den Vorgaben der „3G“, dem geimpft, getestet, genesen – Belege erstellt werden.
Digitalisierung wichtig
Weiter mussten die Adressen aller Teilnehmer erfasst werden, dass eine lückenlose Kontaktverfolgung möglich ist. „Die Bürokratie ist schon gewaltig. Da werden noch einmal ganze Wälder abgeholzt um Papier zu produzieren“, zieht Julius einen nicht ganz alltäglichen Vergleich. Wobei man sich bei den „Wölfen“ auch intensiv darum bemüht hat, alles was bereits möglich ist, zu digitalisieren. „Peter Blankenhagen hat damit ja schon vor Jahren begonnen. Das setzt sich jetzt fort“, erinnert auch Andre Julius an einen der verstorbenen „Väter“ des Sauerlandcups. Aber die logistische Organisation ist nur der eine Teil eines solchen Turnieres. Trotzdem werden alle notwendigen Hallendienste, Fahrdienste, Verpflegungsstände passend belegt.
Was auch dazu gehört, ist eine große Zahl an Helfern. „Und da haben wir leider das Pech, dass viele noch im Urlaub sind“, erwähnt Andre Julius. Ein Problem dessen man sich allerdings bewusst war, als man den Sauerlandcup vom Januar in den Sommer verschob. „Diese Entscheidung ist aber richtig. Wir setzen damit auch ein Zeichen für die Zukunft des Turnieres. Es ist auch wegweisend für den ganzen Handball, dass ein Turnier in dieser Größenordnung stattfinden kann“, sagt Julius. Die Fortsetzung des Turnieres ist für ihn alternativlos. Dadurch, dass das Übernachten in den Schulen kein Thema mehr ist, gibt es in diesen Bereich ein wenig Überlastung. „Die Vereine haben sich selbst darum gekümmert. Wir haben da Adressen mit angeliefert“, so Julius. Für den SG-ler ist die Übernachtung in Hotels, Pensionen und Jugendherbergen ein Beleg für die Leistungsanforderung des Turnieres. Es gibt wohl keine Mannschaft, die nur zum Spaß nach Menden kommt. Aber es wird nicht nur von jungen Handballerinnen und Handballern Leistung verlangt.
DHB schickt Schiedsrichter
Auch für die Schiedsrichter wird es ein intensives Wochenende werden. Der DHB schickt insgesamt 13 Gespanne aus seinem Förder- und Nachwuchskader nach Menden. „Für sechs Gespanne geht es noch um den Aufstieg in die 3. Liga“, weiß Thorsten Kurzawe zu erzählen. Der Hönnestädter, der selbst ein formidabler Schiedsrichter war, betreut auch in diesem Jahr wieder die Schiedsrichter-Gespanne beim Sauerlandcup. Dazu wird er auch den Finaltag am Lendringser Habicht als Hallensprecher - wie in den vergangenen Jahren in der Kreissporthalle - moderieren.
Die „Stimme des Sauerlandcups“ freut sich auf die 31. Ausgabe des Turnieres. „Das ist alternativlos für den Verein, ja für den ganzen Handball. Der Handball muss ein Zeichen setzten, dass es weitergeht. Wir dürfen nicht noch mehr Sportler verlieren“, sieht Thorsten Kurzawe eine enorme Bedeutung des Turnieres. Eine Aussage die zeigt, dass auch Corona nicht den Glanz des Sauerlandcups schmälern kann.