Arnsberg/Sundern. Der TV Arnsberg und HV Sundern starten in der Handball-Landesliga 4 der Frauen. Was die Teams vorhaben – und wieso der Auftakt besonders ist.

Seit dem vorzeitigen Rückzug aus der Verbandsliga ist es ruhig geworden um die Handballerinnen des TV Arnsberg. Das heißt aber nicht, dass sich die Schützlinge von Chefcoach Frank Schaden auf die faule Haut gelegt haben. Ganz im Gegenteil: Die letzten fünf Monate nutzten die Arnsbergerinnen, um an ihren konditionellen Defiziten zu arbeiten. Ähnliche Ziele wie der TVA verfolgen auch die Handballerinnen des HV Sundern in der Landesliga 4.

TV Arnsberg stellt sich neu auf

„Wir haben in vielen Spielen 40 Minuten lang mitgehalten und sind dann eingebrochen. Deshalb galt der Fokus ganz darauf, die körperlichen Voraussetzungen zu verbessern. Das hat den Mädels zwar wenig Spaß gemacht, aber sie haben eisern durchgezogen und sogar eine zweiwöchige Pause abgelehnt“, berichtet Frank Schaden voller Stolz. Bei jeder Übungseinheit war mindestens ein Dutzend Spielerinnen vor Ort.

Und der Kader hat sich durch die reaktivierten Larissa Horster, Celina Wunsch, Jana Toboll, Alina Schlüter und Linkshänderin Maja Bause noch deutlich erweitert: Das Aufgebot umfasst mittlerweile 23 Aktive, die überwiegend im Teenageralter sind. Seit gut zwei Wochen werden nicht mehr nur die zahlreichen Laufstrecken genutzt, sondern auch wieder der Ball in die Hand genommen. Der Kampf um die Stammplätze wird hart, aber aktuell freut sich Schaden über die breite Auswahl: „Ich kann im Training teilweise drei Teams bilden und so die Spielzüge und Abwehrformationen einstudieren.“

Schon am 10. Juli steht beim Nachbarn SG Ruhrtal, Absteiger aus der Landesliga, das erste Testspiel für die am 3. September ausgerechnet gegen Schadens Stammverein HV Sundern startende Landesliga-Saison an. Am 17. Juli geht es zum Verbandsligisten VfL Brambauer, es folgen Heimspiele gegen die Kreisrivalen HVE Villigst-Ergste (23. Juli) und TV Wickede (30. Juli). Am 6. August reist der TVA nach Winterberg und trifft dort auf einen Rheinland-Oberligisten. Am 27. August gibt’s bei der offiziellen Saisoneröffnung die Generalprobe gegen den VfS Warstein, der auch mit den Herren- und einigen Jugendteams in die Rundturnhalle kommt.

Enger Kader beim HV Sundern

Ein wenig neidisch blickt Anke Dannhauer („Vielleicht fällt ja die eine oder andere für uns ab“) auf das Spielerinnen-Überangebot in Arnsberg. Die seit fünf Jahren den HV Sundern trainierende Soesterin ist zurecht stolz darauf, trotz großer personeller Engpässe den Klassenverbleib in der abgelaufenen Serie geschafft zu haben.

Inklusive des vom BC Eslohe herübergewechselten Zugangs Leonie Kemper besteht der Stammkader nur aus elf Feldspielerinnen. Es wird also auch in der neuen Serie nötig sein, die Bank durch Talente aus der von Anni Simon betreuten A-Jugend aufzufüllen. Dannhauers Zielsetzung ist mit „unteres Mittelfeld“ identisch mit dem des TVA-Kollegen Schaden. Weil die Abstiegsregelung noch nicht bekannt ist, lässt sich auch nicht einschätzen, wie schwer es wird, die Liga zu halten. Mit der Hallenvorbereitung haben die HVS-Frauen am Mittwoch begonnen und starten am 31. Juli beim ASC III, der am 12. August zum Rückspiel nach Sundern kommt, mit den Testspielen. Am 5. August wird Verbandsligist Westfalia Hörde erwartet, am 27. August geht es zum Soester TV, zudem ist noch mindestens eine Partie gegen die HSG Lüdenscheid geplant.