Arnsberg/Brilon. In der Fußball-Landesliga 2 stellen der SV Hüsten 09 und SV Brilon ihre Trainer frei. Es herrscht Panik vor dem Abstieg. Ein Kommentar.

Erst Jörg Fischer beim SV Hüsten 09, jetzt Mario Emde beim Landesliga-Kontrahenten SV Brilon: Die beiden jüngsten „Opfer“ von Freistellungen von Trainern im Fußball-Sauerland zeigen: Die Halbwertszeit der Coaches im HSK ist offenbar kürzer geworden.

Fußball im Sauerland: Halbwertszeit von Trainern sinkt

Während Fischer immerhin knapp 21 Monate wirken durfte, war für Emde am Dienstagabend, 29. März, nach nicht einmal neun Monaten im Amt Schluss. Beide mussten im Landesliga-Abstiegskampf gehen, beiden wurde eine Trendwende nicht mehr zugetraut – und beide wurden rasch durch ihren jeweiligen Vorgänger ersetzt. Wahrlich keine sonderlich kreative Lösung ihrer bisherigen Klubs.

Während die Hüstener jedoch reagierten, als der Verein auf einem Abstiegsplatz stand – wie nach wie vor noch –, setzte der SV Brilon einen Schlussstrich bei fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

Das ist ungewöhnlich und lässt tief blicken. Aus dem Verein lässt sich vernehmen, dass Mannschaft und Trainer keine optimale Einheit mehr gebildet hätten. Die Sorge, in der aktuellen Konstellation in die Bezirksliga abzusteigen, war groß. Zu groß. Denn egal, ob Bundesliga oder Landesliga 2: Wenn die Bindung zwischen Trainer und Team Risse nimmt, ist der Coach als schwächstes Glied der Kette fällig. So war es nun auch in Brilon.

Wir erinnern uns zurück: Vor gerade einmal fünf Wochen bezwang der SVB RW Erlinghausen 3:2 im Derby. Emdes Team war Fünfter, war obenauf. Jetzt – ist Emde weg.