Sundern-Langscheid. Mit zwei Siegen in Folge schnuppert der RC Sorpesee wieder an der Sensation Klassenerhalt in der 2. Volleyball-Bundesliga. Oder? Unsere Prognose:
20 Spiele, nur ein Sieg – so lautete die niederschmetternde Bilanz des RC Sorpesee in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord zum vergangenen Samstagabend, 12. März. Weil dann mit dem 3:1-Erfolg gegen die SSF Fortuna Bonn und tags darauf mit dem 3:0-Sieg gegen den VC Olympia Münster der Gewinn von zwei mal drei Punkten folgte, stellt sich nun eine entscheidende Frage: Hat der RCS womöglich doch noch realistische Chancen auf den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga?
Diese Zeitung blickt auf den Abstiegskampf, das Restprogramm – und wagt eine Prognose.
2. Bundesliga Nord: die Ausgangslage
Der RC Sorpesee geht trotz der jüngsten Erfolge ganz klar als Außenseiter in die finale Phase der laufenden Saison. Weil weder der VC Olympia Berlin (Rang zehn) noch der VC Olympia Münster (Als 14. das Schlusslicht) mit in die Rechnung um den Abstieg kommen können – die Bundesstützpunktteams haben keinen Einfluss auf derartige Entscheidungen –, entscheidet sich der Klassenerhalt zwischen dem 13. RC Sorpesee (22 Spiele, 13 Punkte), dem Zwölften SSF Fortuna Bonn (21 Partien, 14 Zähler) und dem Elften SV BW Dingden (21 Spiele, 22 Punkte).
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Nachteil RCS: Das Team von Coach Julian Schallow hat nur noch vier Spiele Zeit, zu punkten, während die Konkurrenz jeweils noch fünf Mal antreten wird. Zwei Absteiger aus der 2. Liga werden gesucht.
Die Konkurrenz
Nachdem der SV BW Dingden am 12. Februar mit 1:3 gegen die Stralsunder Wildcats verloren hatte, trennte sich der Verein daraufhin von Cheftrainer Marinus Wouterse. Nach vierwöchiger Pause wurde am Wochenende der VfL Oythe nun klar mit 3:0 besiegt – auf der Trainerbank saßen dabei erstmals der bisherige „Co“ Michael Kindermann, Georg Bodt und Heike Kruse. Weil die Mannschaft aus der Stadt Hamminkeln am Niederrhein neun beziehungsweise acht Zähler Vorsprung auf ihre beiden Gegner hat, hält sie im Abstiegskampf alle Trümpfe in der Hand.
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Die SSF Fortuna Bonn um Coach Sven Anton stehen nach der Niederlage in Sundern nur unwesentlich besser da als der RC Sorpesee. Vorentscheidenden Charakter hat wohl das anstehende Nachholspiel gegen den SV BW Dingden: Siegen die Bonnerinnen, machen sie den Abstiegskampf voraussichtlich noch mal richtig spannend.
Die Lage beim RC Sorpesee
Die Mannschaft von Coach Julian Schallow hat am vergangenen Wochenende eindrucksvoll gezeigt, dass sie zurecht in der 2. Bundesliga Nord spielt. Leider geschah dies in der bisherigen Saison viel zu selten – ein mickriger Sieg aus den ersten 20 Saisonspielen spricht Bände.
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Gleichwohl hat sich das Sauerländer Vorzeige-Volleyballteam noch nicht mit dem Abstieg in die 3. Liga abgefunden. „Siege kommen nie zu spät“, sagte Dr. Linus Tepe, Teammanager des RC Sorpesee, nach dem erfolgreichen Doppelspieltag zuletzt. „Abgerechnet wird am Ende – wir fighten bis zum letzten Ballwechsel der Saison“, betonte Tepe. Immerhin: Unter den noch vier ausbleibenden Gegnern in dieser Saison ist mit dem SV BW Dingden nicht nur ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf, sondern ebenso eines der Teams, das in dieser Serie bereits bezwungen wurde.
Die Prognose
Zusammen mit den beiden Mannschaften der Bundesstützpunkte aus Münster und Berlin stellt der RC Sorpesee eines der jüngsten Teams in der 2. Bundesliga. Fehler dürfen da passieren, Rückschläge sind einkalkuliert´– und Aufgeben zählt nicht. Gleichwohl wagt diese Zeitung eine bittere Prognose: All die Mühen des RCS werden im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Nord keinen kurzfristigen Erfolg in Form des Klassenverbleibs haben. Zu groß ist der Rückstand auf den SV BW Dingden – neun Zähler in nur noch vier eigenen Spielen aufzuholen (der RC Sorpesee muss de facto all seine Partien gewinnen), erscheint angesichts des bisherigen Saisonverlaufs utopisch.
Erschwerend hinzu kommt die Tatsache, dass der RC Sorpesee anders als die beiden Kontrahenten aus dem Rheinland nur noch ein Heimspiel bestreitet: Am 9. April spielt man gegen BW Dingden. Dieser Gegner tritt dagegen noch zwei Mal zu Hause und insgesamt in einem Spiel mehr an als der RCS, genau wie die Bonnerinnen, die sogar noch vier Mal (!) Heimvorteil genießen. Ein Nachteil für den RCS.
Fazit: Leider steigt der RC Sorpesee am Ende dieser Saison aus der 2. Bundesliga in die 3. Liga ab.