Menden. Die Verantwortlichen des HVW ermitteln die Aufsteiger in den überkreislichen Ligen am grünen Tisch. Die heimischen Klubs sind dabei gelassen.
Die Verantwortlichen des Handballverbandes Westfalen (HVW) wollten in der Saison 2020/21 bei den überkreislichen Ligen ein sportliches Ende finden. Doch die geplanten Aufstiegsrunden bleiben aus. Zwar gehen die Zahlen der Corona-Pandemie zurück, doch es wird nur in der Frauen-Oberliga im Juni eine Aufstiegsrunde zur dritten Liga geben.
Verzicht auf Aufstiegsrunde
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In den anderen Ligen sehen die Vereine, die sich für eine Aufstiegsrunde gemeldet haben, die Vorbereitungszeit als zu kurz an, um sich dem Wettkampf zu stellen. Die heimischen Landesliga-Handballer der DJK Bösperde, der SG Menden Sauerland und des TV Westfalia Halingen wären von diesem geplanten sportlichen Ende der Saison nicht betroffen gewesen, da man auf die Aufstiegsrunde verzichtete. Ebenso die beiden Verbandsliga-Frauen-Teams der DJK Bösperde und der SG Menden Sauerland.
Der Verband mit dem Ausschuss Spieltechnik unter Leitung von Andreas Tiemann hat sich jetzt dazu entschlossen, dass die Saison am grünen Tisch gewertet wird. „Wir sind uns bewusst, dass der Weg auch Kritik mit sich bringen wird“, sagt der Tiemann. Zumal es keine vergleichbaren Fälle gibt. „Wir wollen diesen Weg gehen. Er ist besser, als die Saison komplett zu annullieren“, sagt Andreas Tiemann. Der Verband hat für die Ermittlung einer Reihenfolge unter den gemeldeten Aufstiegswilligen die Platzierungen der Spielzeiten 2018/2019 und 2019/2020 sowie die Punkte-Quotienten der Spielzeiten 2018/2019, 2019/2020 und 2020/21 – die letztlich zwei Spiele im vergangenen Oktober – zur Berechnung hinzugezogen.
Ungeklärte Fragen bleiben offen
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Bei der DJK Bösperde nimmt man die Entscheidung des HVW entspannt entgegen. „Wir haben uns bewusst entschieden, dass wir nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen. Wir haben eine junge Mannschaft, die noch reifen muss. In der kommenden Saison greifen wir erneut an“, sagt Max Wergen, der zweite Vorsitzende der DJK Bösperde. Der DJK-ler schickt dann gleich auch noch einen Glückwunsch an die HSG Schwerte-Westhofen, die aufgrund einer Quotientenwertung die Staffel 4 der Landesliga am grünen Tisch gewonnen hat. „Wir gönnen das der HSG.“
Auch Sebastian Swoboda, Trainer des TV Westfalia Halingen, sieht das Thema ähnlich. „Wir haben uns auch ganz bewusst gegen die Teilnahme an der Aufstiegsrunde entschieden. Da war das Risiko einfach zu groß aufgrund der langen Pause.“ Der Coach aus Unna lenkt den Blick nach vorn. „Für uns ist viel interessanter, wie es überhaupt weitergeht. Geht es mit elf Mannschaften bei uns in der Liga weiter? Kommt noch etwas von unten hoch? Und wann können wir in die Halle“, so der TVH-Trainer über drei aktuell wichtige Fragen.
Spielplan wird zur Herausforderung
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Andreas Tiemann blickte in Sachen Spielbetrieb der neuen Saison nach vorne. „Wir wollen gerne am 28./29. August mit der dritten Liga starten. Die anderen Ligen dann am 4./5. September“, so Tiemann. Wobei schon jetzt klar ist, dass es in der dritten Liga bei Männer und Frauen mehr Staffeln geben wird. Denn die Zahl der Teams wird bei den Herren diesmal auf über 80 Klubs ansteigen. Eines der neuen Gesichter in der dritten Liga und potenzieller Gegner der SG Menden Sauerland dürfte die TSG Altenhagen/Heepen aus Bielefeld sein. Die Ostwestfalen gewannen die Punktewertung für die Oberliga. Das Erstellen der Spielpläne dürfte für Tiemann wieder eine Herausforderung werden.