Arnsberg/Meschede. Nach der Absage der Spiele der SG Ruhrtal und des HV Sundern steht nun fest: Auch der TV Neheim und der TV Arnsberg werden nicht spielen.

Von wegen heimischer Handball-Großkampftag mit drei Heimspielen: Die ursprünglich für dieses Wochenende angesetzten Spiele der heimischen Herren-Handballer des TV Neheim, TV Arnsberg, HV Sundern und der SG Ruhrtal finden allesamt nicht statt. Und das hat verschiedene Gründe – wobei Corona dabei immer eine Rolle spielt.

Sundern hat mit Absage gerechnet

Los ging es mit dem Bezirksligisten HV Sundern. Der hatte bereits unter der Woche einen Corona-Infektion mitgeteilt und sich nach Rücksprache mit dem Gegner HVE Villigst-Ergste II darauf geeinigt, die Partie ins neue Jahr zu verschieben. „Wir konnten nicht sicherstellen, dass es keinen weitere Erkrankung in unseren Reihen gab“, erklärte der Vorsitzende Rüdiger Skribietz. Trainer Alfred Klein haderte: „Wir hatten uns richtig auf die Chance gefreut, mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an Spitzenreiter Warstein heranzurücken“, ergänzte aber: „Es ist völlig richtig, kein Risiko einzugehen, schließlich will keiner über Weihnachten krank sein oder in Quarantäne.“

Genau diese Sorge war es, die die Zweitgarnitur vom TuS Westfalia Hombruch aus Dortmund dazu bewog, ihre Landesliga-Partie bei der SG Ruhrtal am Freitagvormittag endgültig abzusagen. „Weil wir uns auf keinen Nachholspieltag einigen konnten, werden wir die beiden Punkte bekommen. Richtig freuen kann ich mich über dieses vorweihnachtliche Geschenk nicht, denn wir wollen schon auf sportliche Weise den Klassenerhalt sichern“, sagt Ruhrtals Trainer Frank Moormann. Nichtsdestotrotz steht sein Team nun zum Jahresabschluss bei 10:8 Punkten, der Vorsprung auf die bedrohten Plätze ist nach dem kampflosen Sieg deutlich angewachsen – was auch Moormann weiß. „Auf der anderen Seite sind das gegen den Tabellendritten zwei Bonuszähler, die in der Endabrechnung enorm wichtig sein könnten.“

Erneuter Ausfall für TVN und TVA

Am Freitagnachmittag erfolgte der nächste Nackenschlag, verkündete Arnsbergs Herrencoach Frank Mähl telefonisch: „Mein frischer PCR-Test ist positiv, ich bin also mit dem Coronavirus infiziert, deshalb können wir nicht in Neheim spielen.“ Für die beiden Lokalrivalen ist es schon die zweite Partie nacheinander, die nicht ausgetragen werden konnte. Bereits in der Vorwoche hatten beide Mannschaften ihre Spiele vorsorglich abgesagt.

Zum Glück lässt der Spielplan bei nur elf Mannschaften hinreichend Luft, um sich auf einen neuen Termin zu einigen. Der TVN dürfte den Ausfall insgeheim begrüßen, denn bei der Neuauflage dürfte Torjägerund Linksaußen Hannes Koch wieder dabei sein. Definitiv längerfristig ausfallen wird der Arnsberger Benny Regniet, denn der Kreisläufer hat sich gegen Warstein das vordere Kreuzband gerissen. „Für den Jungen tut es mir besonders leid, denn er hatte ja gerade erst einen Achillessehnenriss überstanden“, erklärte Mähl.

Nur zwei Spiele in der Bezirksliga

In der Bezirksliga wurde außerdem das Match zwischen Halingen II und Evingsen verschoben. Auch hier soll beim Gast, der am vergangenen Samstag daheim gegen den HV Sundern gespielt hat, ein Coronafall vorliegen. Somit reduziert sich das Programm in der Bezirksliga Mitte auf das Derby zwischen Hohenlimburg II und Letmathe sowie das Kellerduell zwischen dem Lüner SV und Bösperde II.

Von einem Großkampftag inklusive Lokalderby kann da keine Rede sein. Nicht abgesagt wurden dagegen bisher die Partien der Bezirksliga-und Landesliga-Frauen-Teams. Wer also nicht ganz auf den heimischen Handball verzichten möchte, hat bei den Spielen der SG Ruhrtal (Samstag, 17.30 Uhr) gegen Recklinghausen und dem HV Sundern (Samstag, 18.30 Uhr gegen VTV Freier Grund) die Chance auf die wöchentliche Dosis Handball.