Oesbern. Die Damen-Mannschaft des SV Oesbern II tritt in dieser Saison in der Bezirksliga an. So möchte das Team von Trainer Jens Höhle die Klasse halten.
Wenn man in Menden über Frauen-Fußball spricht, führt kein Weg am SV Oesbern vorbei. Meistens werden hierbei die Kickerinnen aus der ersten Mannschaft genannt, die in der Landesliga erfolgreich unterwegs sind. Doch auch bei der zweiten Mannschaft kann man sich guten Fußball anschauen. Das Team von Trainer Jens Höhle tritt in diesem Jahr in der Bezirksliga an. Das Unternehmen Klassenerhalt ist in der vergangenen Woche erfolgreich gestartet. Denn die Damen konnten zum Auftakt gegen den SV Schameder mit 3:1 gewinnen.
Nach der Corona-Pause und zwei annullierten Saisons herrscht in Oesbern Euphorie. „Es ist schön, dass wir nach so einer langen Zeit wieder trainieren und spielen können. Viele meiner Spielerinnen waren am Anfang sehr ungeduldig, dass es möglichst schnell wieder losgehen kann“, erklärt Jens Höhle. Trotzdem stellt er klar, dass er seinen Spielerinnen die Auszeit angemerkt hat. Nach dem Trainingsauftakt habe sein Team mehrere Wochen gebraucht, um sich wieder an den Rhythmus und die Abläufe zu gewöhnen.
Lange Vorbereitung
Daher hat der Trainer die Vorbereitung auch bewusst in die Länge gezogen, um die Belastung für die Damen zu reduzieren. „In den vergangenen drei bis vier Wochen habe ich gemerkt, dass wir uns wieder auf unserem alten Level befinden“, beschreibt der SVÖ-Trainer die Situation. Diesen Eindruck bestätigte ihm seine Mannschaft mit dem Auftaktsieg gegen den SV Schameder. Es war eine Leistung, mit der Jens Höhle sehr zufrieden war. „Wir haben eigentlich alles umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen hatten. In den ersten 20 Minuten hatten wir noch etwas Anlaufschwierigkeiten, aber danach waren wir die klar bessere Mannschaft und haben das Spiel verdient gewonnen. Wir hatten das Spiel im Griff gehabt. Das ist ein Gefühl, was wir in der Bezirksliga bislang noch selten erlebt haben. Früher haben wir in dieser Liga oft Haue bekommen. Dass wir überlegen waren, war für uns ein gutes Gefühl.“
In den vergangenen Jahren sei seine Mannschaft oft schlecht gestartet und musste das Feld von hinten aufrollen. Das möchte man in diesem Jahr möglichst vermeiden und die unmittelbaren Abstiegs-Konkurrenten unter Druck setzen. Innerhalb der Mannschaft sind die Voraussetzungen dafür auf jeden Fall gegeben, denn die Stimmung im Team ist sowohl auf als auch abseits des Platzes gut, wie Jens Höhle weiß und in den vergangenen Wochen mehrmals festgestellt hat. „Die Mädels haben da seitdem ich Trainer eigentlich nie Probleme mit gehabt. Selbst als in der Vergangenheit oft der Erfolg ausblieb. Meine Spielerinnen halten zusammen und Stress gibt es untereinander eigentlich gar nicht.“ Der Zusammenhalt wird beim SV Oesbern auch teamübergreifend groß geschrieben. Daher befindet sich Jens Höhle auch in ständigem Kontakt zu Marcus Potthoff, Trainer der ersten Frauen-Mannschaft, die in der Landesliga antritt.
Enger Kontakt zur ersten Mannschaft
„Marcus ist ja auch schon seit einigen Jahren Trainer der ersten Mannschaft. Die Zusammenarbeit zwischen uns läuft super. Da gibt es auch zwischen den Mannschaften keine Probleme. Wir helfen uns gegenseitig aus, wenn es notwendig ist“, beschreibt Jens Höhle die Kooperation zwischen der ersten und der zweiten Frauen-Mannschaft beim SVÖ. In den vergangenen Jahren konnte die zweite Mannschaft so häufiger von der ersten Mannschaft profitieren, wenn viele Spielerinnen ausfielen. In dieser Saison trat dann der umgekehrte Fall auf. Am vergangenen Wochenende standen drei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft im Landesliga-Kader.
Für Jens Höhle und die SVÖ-Reserve steht am Sonntag um 15 Uhr ein Auswärtsspiel beim TuS Medebach an. Der Coach schätzt den Gegner ebenfalls als Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ein. Daher möchte er am Sonntag möglichst nachlegen. „Wir wollen unsere Leistung aus dem ersten Saisonspiel wiederholen und hoffen in Medebach punkten zu können.“ Neben dem Klassenerhalt möchte Jens Höhle die Mannschaft vor allem spielerisch weiter verbessern. Seine junge Mannschaft möchte und muss erwachsen werden, damit sie ihre Ziele erreichen kann.