Bösperde. In der kommenden Spielzeit möchte die DJK Bösperde eine gemischte Frauenfußballmannschaft an den Start bringen. Patrick Hafrung kennt die Pläne.
Die Fußballabteilung der DJK Bösperde möchte das Thema Frauenfußball in der näheren Zukunft verstärkter in den Fokus nehmen. Bereits für die kommende Spielzeit soll eine Damenmannschaft gemeldet werden. Und auch die Jugendarbeit soll vermehrt gefördert werden. Unsere Zeitung sprach mit Patrick Hafrung, Leiter der Abteilung Fußball bei der DJK Bösperde, über den aktuellen Stand der Dinge.
Hallo Herr Hafrung, wie ist die aktuelle Situation bei der DJK Bösperde im Frauenfußball?
Patrick Hafrung: Wir sind aktuell dabei, eine gemischte Damenmannschaft auf die Beine zu stellen. Wir haben uns vor kurzem im Vorstand getroffen, um zu besprechen, was wir demnächst anbieten wollen. Wir möchten auf jeden Fall zur neuen Saison eine Damenmannschaft melden. Wir müssen da aber noch final mit dem Fußballkreis sprechen und letzte Details klären. Die Spielerinnen, die in unserer Damenmannschaft auflaufen sollen, sind aktuell zwischen 16 und 36 Jahre alt. Da sind Schülerinnen, Studentinnen, Auszubildende oder auch Mütter bei. Wir sagen aber klar, dass hierbei der Spaß im Vordergrund steht. Wenn also Mädchen oder Frauen Lust haben, bei uns in Bösperde Fußball zu spielen, dann brauchen sie keine Angst haben, dass sie vielleicht nicht gut genug sind. Es ist jeder herzlich willkommen. Wir wissen natürlich, dass wir mit den etablierten Vereinen aus Oesbern und Platte Heide da nicht mithalten können. Wir wollen einfach versuchen, in Bösperde etwas Neues aufzubauen.
Beim VfL Platte Heide sind jetzt 20 Spielerinnen der U17-Mannschaft mit ihrem Trainer Helge Behnke nach Sümmern gewechselt. Der VfL hatte infolgedessen auch vermeldet, dass sie nach Spielerinnen suchen. Wäre für Sie eine Spielgemeinschaft da denkbar?
Ich bin mit Matthias Luig schon lange im Austausch. Es gab schon Gespräche zwischen uns noch bevor die 20 Spielerinnen Platte Heide verlassen haben. Generell fand ich diese Aktion für den Mendener Fußballbereich extrem schade, denn damit wird der heimische Fußball geschwächt. Ich habe mit Matthias Luig über eine Spielgemeinschaft gesprochen. Wir haben nur das Problem, dass wir aktuell nur zwei U17-Kickerinnen bei uns im Verein haben. Viele bei uns sind einfach schon über 18 Jahre alt. Daher werden wir erst einmal unseren eigenen Weg gehen.
Was tun Sie aktuell um in Bösperde mehr Mädchen und Frauen zum Fußball zu bewegen?
Wir haben auf unserer Homepage und über Facebook natürlich Werbung für uns gemacht. Wir haben auch unsere eigenen Fußballerinnen darum gebeten auf ihren Accounts Werbung zu machen. Die Corona-Pandemie hat uns dabei auch ausgebremst. Denn vor der Pandemie hatten wir 18 Mädels beim Training und jetzt sind es nur noch 13. Es ist alles nicht so einfach.