Bad Berleburg. In der Fußball-Landesliga 2 hat sich RW Erlinghausen den ersten Ligasieg gesichert. Es war das beruhigende Ende einer äußerst unruhigen Woche.
RW Erlinghausen hat das Siegen doch noch nicht verlernt. Am zehnten Spieltag der Fußball-Landesliga 2 gewannen die Rot-Weißen beim Tabellenletzten VfL Bad Berleburg mit 1:0 (0:0) und fuhren damit im neunten Spiel den ersten Sieg ein. Damit hat der Rücktritt des Teammanagers Olcay Eryegin vor wenigen Tagen nun offenbar das Team zumindest aufgeweckt. Das Team hielt dem Druck stand.
Totale Erleichterung war nach dem Schlusspfiff bei RWE-Trainer Vaidas Petrauskas zu spüren. „Natürlich bin ich glücklich über den ersten Dreier. Das ist in diesem Jahr mal ein ganz anderes Gefühl gewesen. Wir haben bis zum Ende an den Sieg geglaubt.“
RW Erlinghausen vergibt viele Gelegenheiten
Der Erfolg hätte jedoch viel höher und wesentlich früher unter Dach und Fach gebracht werden können. Zahlreiche Einschussmöglichkeiten wurden in den beiden Halbzeiten erneut vergeben. Als Meister seines Fachs zeigte sich VfL-Torhüter Ludwig Klein, der einen Sahnetag erwischte und zahlreiche Möglichkeiten der Gäste aus Marsberg zunichte machte. „Unser Torwart hat die verdiente Niederlage in Grenzen gehalten. Wir konnten nicht an die besseren Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen. Es war ein überschaubares Landesliganiveau“, lautete das Fazit von Johannes Röhl, Sportlicher Leiter beim VfL Bad Berleburg.
Die Gastgeber standen sehr tief und lauerten auf Konter. Zwingende Torchancen konnten sie sich allerdings während der 90 Minuten nicht erspielen. Hier wurde auch deutlich, dass die VfL-Offensive in den neun bisherigen Spielen erst sieben Mal getroffen hat.
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Bereits im ersten Durchgang vergaben Erlinghausens Frederik Schlüter und Bilal Akgüvercin dicke Möglichkeiten. Auch nach der Pause das gleiche Bild: Angriff auf Angriff rollte auf das Gehäuse der Hausherren, die aber zunächst das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite hatten. „Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und wenigstens sechs hundertprozentige Torchancen. Da kann man schon mal schnell verzweifeln. Ich habe jedenfalls während des gesamten Spiels Blut und Wasser geschwitzt“, berichtete RWE-Co-Trainer Benedikt Müller nach der Partie.
Achtes Tor für Pascal Raulf
Die Rot-Weißen behielten dieses Mal aber die Ruhe und spielten weiter auf das 1:0. Das fiel dann endlich neun Minuten vor dem Ende durch Pascal Raulf. Der RWE-Torjäger der vergangenen Jahre köpfte den Ball nach einer Musterflanke von Frederik Schlüter aus kurzer Entfernung ins Tor. VfL-Torhüter Klein hatte dieses Mal keine Abwehrchance. Das war bereits das achte Saisontor für Pascal Raulf, der damit mit dem führenden Luca Künchen von RW Hünsborn gleichgezogen hat. „Objektiv freuen wir uns natürlich über den Sieg. Subjektiv sind uns jetzt viele Steine vom Herzen gefallen. Auf dieses Ergebnis und auch die Leitung können wir aufbauen“, sagte Bene Müller.
Die Badestädter glauben trotz der siebten Niederlage weiter an den Klassenerhalt. „Wir müssen weiter kämpfen. Noch ist alles möglich, da unten noch alles eng zusammenliegt“, sagte Johannes Röhl abschließend.