Olsberg-Antfeld. Der TuS Antfeld überwintert als Zweiter in der Fußball-Kreisliga B West. Vor zwei Jahren verzichtete man auf den A-Liga-Aufstieg – und jetzt?
Sollte der TuS Antfeld in dieser Saison den Sprung in die Fußball-Kreisliga A Ost schaffen, wird es dieses Mal keinen Verzicht auf den Aufstieg geben. Das war in der Spielzeit 2018/2019 geschehen, als der Verein aus Olsberg die Meisterschaft in der B-Liga Ost einfuhr und auf den Sprung in die Kreisliga A verzichtete. Wieso der Klub, derzeit Tabellenzweiter der Kreisliga B West, neue Wege geht.
„Damals haben wir uns im Umbruch befunden. Die Mannschaft war noch sehr jung, und die Spieler sollten sich erst einmal entwickeln. Wenn wir hochgegangen wären, hätten wir sicherlich wie schon im Abstiegsjahr 2016 arge Probleme bekommen“, sagt TuS-Vorsitzender Sven Flenner und ergänzt: „Das wollten wir vermeiden. Ich glaube, dass wir in der B-Liga besser aufgehoben waren. Wir haben allerdings nicht damit gerechnet, dass wir für diese Entscheidung so viel Gegenwind bekommen hätten.
TuS Antfeld: Der Aufstieg ist noch längst nicht klar
Der Vereinschef sieht im TuS Antfeld noch längst nicht einen klaren Aufsteiger zurück in die Kreisliga A Ost. „Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Wir haben noch viele schwere Auswärtsspiele zu bestreiten. Wir nehmen es so, wie es dann kommt.“ Der TuS Antfeld spielt bisher eine gute Saison in der Kreisliga B West. Nach 13 Spielen mit 37 Punkten steht das Team mit zwei Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter FC Arpe/Wormbach II auf dem zweiten Tabellenplatz. Die Reserve des Landesligisten, die im Hinspiel in Antfeld mit 1:4 unterlegen war, hat allerdings schon zwei Spiele mehr ausgetragen. Wenn die Kicker um Spielführer Miguel Ruiz Sanchez ihre beiden Nachholspiele am 6. März beim SC Lennetal und am 11. März daheim gegen den FC Gartenstadt Meschede erfolgreich gestalten, gehen sie als Tabellenführer in die restlichen elf Spiele.
Bereits seit Anfang Januar bereiten sich die Spieler des Tabellenzweiten auf den zweiten Teil der Meisterschaft vor. Das erste Testspiel des TuS Antfeld findet am Freitag, 4. Februar, bei der Reserve des Bezirksligisten GW Allagen statt, die vom Ex-Antfelder Jürgen Betten trainiert wird. Weitere Testspiele folgen gegen die West-A-Kreisligisten SG Berge/Calle-Wallen und ebenso gegen die SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel.
Trainiert wird die Mannschaft von Sascha Krebs aus Velmede, der gleich in seinem ersten Trainerjahr die B-Liga-Meisterschaft eingefahren hat. Zuvor hat er die A-Junioren des SV Brilon in der Bezirksliga trainiert. Der 49-jährige Coach hat beim TuS Antfeld mehrere Anführer im Team. Der älteste Spieler ist Roy Swartjes, der in diesem Jahr sein 50. Lebensjahr vollendet und seit dem neuen Jahrtausend für den TuS Antfeld spielt.
Ex-Briloner Plonka bereut seinen Schritt nicht
Dazu gesellt sich Hendrick Matthiä, der auch schon älter als 40 Jahre alt ist und mit 13 Treffern die Torschützenliste der B-Liga West anführt. Zwei Tore weniger auf dem Konto hat Patrick Plonka, der unter anderem beim hessischen Verbandsligisten SC Willingen gespielt hat und vor dieser Saison vom Landesligisten SV Brilon wieder in seinen Heimatort zurückkehrte.
Diesen Schritt hat der 32-jährige Plonka nicht bereut. „Ich wollte noch mal mit meinen alten Freunden aus dem Ort zusammenspielen. Die Wege zum Sportplatz und den Spielen sind gewaltig kürzer geworden. Bei mir steht jetzt der Spaßfußball im Vordergrund. Dennoch wollen wir, so lange es geht, oben mitmischen.“
Auch Marcel Fischer, besser bekannt als „Telle“, steht nach einem halben Jahr Auslandseinsatz mit der Bundeswehr in Mali, nach der Winterpause wieder zur Verfügung. „,Telle’ ist ein absoluter Motivator auf dem Platz“, weiß Sascha Krebs, der sich aber auch über die Entwicklung der Jungspunde im Team freut. Als Beispiele führt der Coach Max Stockhausen, Jost Siedhoff und Leonard Ortmann an, die mit Eifer bei der Sache sind und in den vergangenen Jahren einen Sprung nach vorne gemacht haben. „Wir haben eine extrem gute Mischung zwischen Jung und Alt. Ob es zur Meisterschaft reicht, werden wir am Ende der Saison sehen“, betont Sascha Krebs, der sich in Antfeld sehr wohl fühlt. „Ob ich auch noch die fünfte Saison beim TuS bleibe, müssen Mannschaft und Vorstand entscheiden. Von meiner Seite jedenfalls spricht nichts dagegen“, sagt er.