Arnsberg. Wieder unterliegt der SV Hüsten 09 im Pokal beim A-Ligisten SV Bachum/Bergheim. Dort wurde am Mittwochabend etwas länger gefeiert.
Es war ein denkwürdiger Pokalabend auf der Höllenbergkampfbahn. Mit 4:0 schickte der A-Ligist SV Bachum/Bergheim den klaren Favoriten SV Hüsten 09 nach Hause, der Landesligist blieb in Abwesenheit des beruflich verhinderten Trainers Jörg Fischer viel schuldig. Gerade einmal zwei Abschlüsse der Hüstener zählte Bachums Trainer Tobias Walter, der im Anschluss an diesen außergewöhnlichen Auftritts seines Teams eine kurze Nacht hatte. Wir haben mit ihm gesprochen.
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4:0 gegen einen Landesligisten, der Einzug in das Pokal-Halbfinale. Wie wild wurde im Anschluss gefeiert?
Tobias Walter: Wir haben noch drei Stunden nach dem Spiel eine kleine und feuchtfröhliche Kabinenfeier gehabt. Sowas erlebt man ja nicht jeden Tag, die Jungs können wirklich stolz auf ihre Leistung sein. Das darf man dann auch mal genießen, auch wenn der Wecker am nächsten Morgen schon um fünf Uhr klingelt.
Inzwischen kommt man nicht mehr drumherum, den SV Bachum/Bergheim als den Pokalschreck Nummer eins zu bezeichnen. Wie kommt es immer wieder zu diesen Überraschungen?
Ich habe da auch kein Patentrezept für, das muss ich ehrlicherweise sagen. Die Jungs haben einfach Bock auf den Pokal, Spiele gegen die höherklassigen Teams sind immer Highlights. Natürlich kann das auch mal in die Hose gehen und man kassiert sechs oder sieben Tore, aber ich finde, dass wenn man sich für den Pokal meldet, man auch alles geben sollte. Für uns sind das immer tolle Bonusspiele.
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Sie stehen jetzt neben dem FC Neheim-Erlenbruch als weiteren A-Ligisten und TuRa Freienohl im Halbfinale. Dazu kommt noch der Gewinner aus dem Spiel Sundern gegen Neheim. Wenn wünschen Sie sich für das Halbfinale?
Das können wir ja nicht beeinflussen, also ist es auch nicht planbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Heimspiel haben ist aber relativ groß, und das wäre ein weiteres Fußballfest für unseren Verein. Wir nehmen es aber wie es kommt. Klar ist aber, dass wir uns mit der Rolle als Underdog leichter tun, als wenn wir gegen einen Ligakonkurrenten auf Augenhöhe spielen.
Am Sonntag geht es in der Meisterschaft gegen die SG Herdringen/Müschede weiter. Wie schwer wird das?
Es gilt für uns den Schwung aus dem Pokalsieg mitzunehmen, jetzt steht aber erst einmal Regeneration im Vordergrund. Das Spiel gegen Herdringen/Müschede wird ganz anders, da sind wir wohl eher wieder der Favorit. Die Kunst ist es für uns jetzt, sich wieder zu motivieren und alles reinzulegen.