Sundern. Der TuS Sundern bezwingt in der „Bundesliga des Sauerlandes“ Tabellenführer BC Eslohe deutlich. Wieso Trainer und Team im Anschluss auch hadern.
Die Bezirksliga-Fußballer des TuS Sundern haben am Sonntagnachmittag, 1. Mai, eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was in dieser Saison möglich gewesen wäre, wenn das junge Team in der „Bundesliga des Sauerlandes“ nicht zu viele Unentschieden (schon sieben Remis) gesammelt hätte. Die Mannschaft von Trainer Fabio Granata beherrschte den BC Eslohe und bezwang den Tabellenführer verdient 3:0 (1:0).
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Fabio Granata hatte seiner Mannschaft, die sich schon vor Wochen aus dem Titelrennen der Fußball-Bezirksliga 4 verabschiedet hatte, vor dem Anpfiff eine klare Botschaft mitgegeben. „Wir wissen ja selbst, dass wir einfach zu viele Punkte liegen gelassen haben. Ich habe den Jungs aber gesagt, dass mit den Duellen gegen den BC Eslohe und den SV Schmallenberg/Fredeburg jetzt zwei Spiele kommen, in denen wir zeigen können, wozu wir in der Lage sind. Ich habe ihnen gesagt: Hier ist eure Bühne!“, verriet der Coach des TuS Sundern.
Bezirksliga 4: Die Serie des BC Eslohe reißt
Im Heimspiel gegen den BC Eslohe, der zuvor 14 Spiele in Serie nicht verloren hatte, feierte der TuS im zweiten Saisonduell mit dem BCE seinen zweiten Sieg. Der 2:1-Hinspielerfolg aus dem vergangenen Oktober hatte die bislang letzte Liganiederlage des BC Eslohe markiert. „Wir kamen direkt richtig gut raus“, beschrieb Fabio Granata den Start des Rückspiels, in dem Erik Dier schon nach zwei gespielten Minuten eine dicke Chance versiebte.
Die Sunderner schafften es erneut, dem ebenfalls stets um fußballerische Lösungen bemühten BC Eslohe den Zahn zu ziehen. Die Hausherren agierten giftig in den Zweikämpfen, wurden vom starken Mittelfeld um Chris Haumer und dem diesmal auf der „Sechs“ aufgebotenen Davin-Jay Emde getragen und erspielten sich im ersten Abschnitt weitere klare Möglichkeiten. Erst David „Snacky“ Peplinski markierte kurz vor der Pause die 1:0-Führung für die Gastgeber, die in der Folge tonangebend blieben.
Die Sunderner gestatteten es den Gästen nicht, „dass sie ihre Bälle wie gewohnt hinter die Kette spielen konnten“, sagte Granata. Mit starker Laufarbeit verdichtete der TuS die Räume und verhinderte, dass der Tabellenführer sein starkes Offensivspiel, das zuvor beachtliche 95 erzielte Treffer hervorgebracht hatte, aufziehen konnte. Kurz nach dem Seitenwechsel markierte Erik Dier den Treffer zum 2:0 für den TuS (56.). Damit war es aber noch nicht genug: Felix Tigges erzielte in der 70. Minute das dritte Sunderner Tor und machte damit endgültig den Deckel drauf auf eine Partie, die eindeutig aufgezeigt hatte, wie viel für den TuS Sundern in dieser Spielzeit in der Bezirksliga 4 hätte drin sein können.
Nicht nur Euphorie beim TuS Sundern
So mischte sich in die Euphorie nach dem Abpfiff laut Granata auch innerhalb der Mannschaft der eine oder andere Gedanke an Situationen in den vergangenen Wochen, in denen das Team Siege verpasst und damit letztlich auch größere Chancen auf die Meisterschaft abgeschenkt hatte. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, das darf man nicht vergessen“, sagte Fabio Granata: „Aus meiner Sicht war auch das Ergebnis hochverdient. Der BC Eslohe hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es sogar noch höher ausgefallen wäre.“
Nach dem Schmallenberger 3:1-Erfolg in Winterberg büßte der BC Eslohe um Trainer Jürgen Winkel somit wieder seinen Spitzenplatz ein – nun liegt punktgleich der einzig verbliebene Konkurrent der Esloher aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Rang eins.
Möglicherweise könnte der nächste Spieltag ein gutes Omen für die Esloher bereithalten – schließlich treffen die Sunderner auf den SV Schmallenberg/Fredeburg. Der TuS will die nächste Bühne nutzen.