Menden. Der VfL Platte Heide sucht im Mädchenfußball nach Verstärkung. Deshalb kam eine Spielgemeinschaft mit dem SV Oesbern nicht zustande.

Auch für den Frauen- und Mädchenfußball in Menden läuft die Vorbereitung auf die kommende Saison. Die Hoffnung lautet auf eine Rückkehr in die Normalität nach dem Lockdown der Corona-Pandemie. Doch die steigenden Zahlen der Inzidenz lassen die Stimmen der Skeptiker lauter werden.

Indes gibt es allerdings auch noch andere Probleme – wie zuletzt der Wechsel der kompletten U17 des VfL Platte Heide zum Nachbarn Sportfreunde Sümmern. Eine Geschichte, zu der sich jetzt auch Matthias Schneider, der Frauenwart des SV Oesbern zu Wort meldet. „Die Geschichte hat natürlich einen furchtbaren Geschmack. Da muss man natürlich die Rolle des Trainers hinterfragen, der für diesen Wechsel verantwortlich war“, so Schneider.

Wohlfühlfaktor entscheidend

Der Oesberner sieht aber auch ein grundlegendes Problem für den Mädchenfußball in der Stadt. „Das ist ein Beleg dafür, dass man da vielleicht auch mal die Vereinsbrille absetzen muss. Wir hatten mit den VfL gesprochen und waren bereit für eine Spielgemeinschaft. Doch dann hat man sich anders entschieden An uns hat es nicht gelegen“, sagt Matthias Schneider. Beim VfL Platte Heide sieht man keinesfalls den schwarzen Peter für die nicht zustande gekommene Spielgemeinschaft beim Klub vom Lendringser Habicht. „Das haben wir auch nie behauptet“, sagt Matthias Luig. Der dann noch weiter ausführt: „Es ging im Endeffekt um drei Mädchen. Die wollten aber diese Spielgemeinschaft nicht. Wären wir diese eingegangen, hätten sich die Mädchen abgemeldet. Und das kann auch nicht im Sinne des Fußballs sein“, erzählt Matthias Luig.

Der Platte Heider macht auch deutlich, dass er sich schon eine andere Regelung hätte vorstellen können. „Dass die Mädchen jetzt erstmal mit den Jungen weiterspielen, ist nicht meine Lösung. Ich hätte mir etwas anderes vorgestellt. Aber das interessiert nicht, sondern es geht darum, was für den Verein gut ist“, sagt Matthias Luig. Dass man in heutigen Zeiten auch schon mal die Vereinsbrille absetzen sollte, darüber sind sich Oesberns Matthias Schneider und Platte Heides Matthias Luig einig. „Ich bin für alle Gespräche offen. Letztlich ist aber entscheidend, was der Verein will“, sagt der VfL-er. Die beiden Funktionäre sind sich aber auch einig, dass beim Frauen- und Mädchenfußball vieles auf den Wohlfühlfaktor der Spielerinnen ankommt.

Zwei Spielerinnen kehren zurück

Wenn im Mädchenfußballer eine Spielerin aufgrund irgendwelcher Zuwendungen den Verein wechselt, müsse bei ihr das Gesamtpaket passen. „Da muss auch die Freundin dabei sein. Gefällt es der nicht, geht man auch schon mal gemeinsam zu einem anderen Verein“, so Schneider.

Und dass muss wohl auch eine Rolle bei den ehemaligen U17-Spielerinnen des VfL Platte Heide gespielt haben. Denn zwei von jenen Spielerinnen haben nach VfL-Informationen bereits wieder den Weg zum Hülschenbrauck zurückgefunden. „Sie haben sich dort nicht wohlgefühlt“, bestätigt Matthias Luig auf WP-Nachfrage. Vom Co-Trainer – der den Massenvereinswechsel mit angetrieben haben soll - haben sich die Sportfreunde Sümmern bereits getrennt. Wie sagt der Volksmund „Manches regelt sich von selbst...“.