Winterberg. Olympia, WM – Anna Köhler startete als Bobpilotin des BSC Winterberg bei einigen Top-Events. Warum sie ihre Karriere im Leistungssport beendet.

Sie startete bei Olympischen Winterspielen, sie startete bei Weltmeisterschaften – doch jetzt wird Anna Köhler, Bobpilotin des BSC Winterberg, ihre Karriere im Leistungssport beenden. Bereits in den zwei zurückliegenden Saisons schaffte die 27-Jährige den Sprung in das deutsche Weltcupteam nicht mehr und musste sich mit Starts in der Zweitklassigkeit begnügen. Aber nicht nur sie sagt dem Kufensport Adieu.

„Wenn du einmal raus bist, wird es schwer“, sagte René Spies, aus Winterberg stammender Chef-Bundestrainer und vor Jahren Köhlers Entdecker, im Gespräch mit dieser Zeitung. In der vergangenen Saison lieferten sich vier Pilotinnen einen „brutalen Konkurrenzkampf“, wie Spies es nannte, um die drei Weltcupplätze. Sogar Mariama Jamanka, die Olympiasiegerin von 2018, hatte keinen Stammplatz.

Anna Köhler erlebte ebenfalls bei den Winterspielen 2018 in Südkorea ihren Karrierehöhepunkt. Mit Anschieberin und Vereinskollegin Erline Nolte belegte sie Rang 13. Ein Jahr später sicherte sich Köhler einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft in Whistler/Kanada und kam mit Leonie Fiebig (BSC Winterberg) als Anschieberin auf den siebten Platz. Im Teamwettbewerb holte die BSC-Pilotin sogar die Goldmedaille. „Die jüngeren Pilotinnen haben sie nach den Olympischen Winterspielen so ein bisschen überrannt“, sagte Spies jetzt.

Neben Anna Köhler beenden auch Erline Nolte und Lena Zelichowski, Anschieberinnen des BSC Winterberg, ihre Karrieren im Leistungssport.