Iserlohn. Zwei Pleiten: Die Generalprobe der Iserlohn Roosters vor dem DEL-Start verlief nicht wie gewünscht. Manager Christian Hommel analysiert.

Von Bauchschmerzen berichtete Christian Hommel. „Und die Augen haben gejuckt“, sagte der Sportliche Leiter der Iserlohn Roosters. Zum einen schlugen ihm die Ergebnisse seiner Mannschaft beim „So geht Sächsisch“-Cup in Dresden auf den Magen, zum anderen mochte er kaum glauben, was er auf dem Eis sah. Anders als erwartet kehrten die Sauerländer mit zwei klaren Niederlagen von der Generalprobe vor dem Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga heim. Mit etwas Abstand und nach Beobachtungen bei der Rückfahrt besserte sich die Laune des Managers allerdings wieder ein wenig.

Roosters „haben verstanden“

„Die Jungs haben die Message verstanden. Da saß niemand im Bus und dachte sich: Okay, wir haben zweimal verloren, jetzt legen wir den Schalter um und dann beginnt die Saison“, sagte Hommel. Auch die Spieler seien unzufrieden mit den Auftritten bei den jeweils 2:5-Niederlagen gegen die Nürnberg Ice Tigers im Halbfinale und die Düsseldorfer EG im Spiel um Platz drei gewesen. Sie wüssten, dass eine Woche mit intensiver Trainingsarbeit bevorstehe.

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Doch woran scheiterten die Roosters in Dresden?

„Bei den Special Teams sehe ich kein Problem“, sagte der Sportliche Leiter. Es hapere im Fünf gegen Fünf, „weil die Jungs zu zaubern versuchen, wo es nichts zu zaubern gibt“. Mehr Geradlinigkeit forderte er vor allem bei der Verwertung der durchaus zahlreich vorhandenen Torchancen. „Dadurch, dass wir zu fahrlässig mit den Torchancen umgehen, geben wir uns nie die Möglichkeit, das so genannte Momentum auf unsere Seite zu reißen.“

Dem in der vergangenen Saison so gut funktionierenden Angriff, in dem besonders die erste Reihe mit Torgefahr glänzte, fehlt es demnach noch an Durchschlagskraft. Allerdings kassierten die Roosters in Dresden jede Menge Gegentreffer. „Natürlich ist auch die Abwehr in der Pflicht, aber wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen, wird es ein anderes Spiel“, sagte Hommel mit Blick sowohl auf das Duell gegen Nürnberg als auch auf das gegen Düsseldorf.

Euphorie gedämpft

„Die Mannschaft hat sich in den vergangenen drei Wochen stetig weiterentwickelt, deshalb müssen wir jetzt nichts dramatisieren“, erklärte der Sportliche Leiter, um zu ergänzen: „Zwei Niederlagen an einem Wochenende sind aber zu viel.“

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Die Euphorie, die sich rund um die Roosters entwickelte, erlitt durch das Turnier in Dresden einen Dämpfer. Die beiden Pleiten dürften aber zur richtigen Zeit gekommen sein, um vor dem Start in die Saison, an deren Ende es erstmals wieder einen Absteiger gibt, die Sinne zu schärfen. „Wir haben auf dem Papier eine starke Mannschaft. Unser Motto ist auch, dass wir nicht gegen den Abstieg, sondern um Platz zehn spielen“, sagte Christian Hommel, „aber dafür muss bei uns eben alles zusammenpassen.“