Menden/Balve. Jan Gajewski bleibt Trainer am Krumpaul. Mit seiner Mannschaft hat er noch große Ziele.
Seine Zukunft ist blau-weiß-schwarz: Jan Gajewski bleibt Trainer des Fußball-Kreisligisten SG Balve/Garbeck. Mit dem Verein hat der Garbecker noch große Ziele.
Als Feuerwehrmann ist er Stress gewohnt. Umso schöner ist die Situation gerade. Gajewski hat Urlaub und kann sich voll und ganz der Familie widmen. Doch so ganz ohne Fußball geht es auch nicht. Die Gedanken kreisen um das runde Leder und vor allem diese eine Frage: Wie geht es eigentlich weiter? „Das ist die große Frage, die noch niemand beantworten kann. Aber ich gehe mal davon aus, dass unser primäres Ziel sein muss, die 50 Prozent-Marke zu erreichen. Dass wir noch die gesamte Serie durchziehen, glaube ich nicht“, ist Gajewski sicher, der sich nicht vorstellen kann, dass der Spielbetrieb im neuen Jahr zeitnah wieder aufgenommen wird.
„Es gibt noch soviele Faktoren, die unklar sind. Zunächst mal, müssen ja die Zahlen runtergehen. Dann muss das Wetter auch noch mitspielen. Und die Vorbereitungszeit sollte auch nicht außer Acht gelassen werden. Ich bin kein Freund davon, nur zwei Wochen zu trainieren und dann wieder in den Spielbetrieb zu starten. Das ist aus Sicht von Verletzungsprävention alles andere als sinnvoll. Gerade in der Kreisliga“, gibt der SG-Trainer zu bedenken, der in den vergangenen Jahren häufig mit dem extremen Verletzungspech seiner Mannschaft zu kämpfen hatte. „Letztes Jahr war da schon extrem. Sowas kannst du ja nicht planen. Wenn dich das in dieser Wucht trifft, dann bist du ja nicht mehr wettbewerbsfähig“, weiß Gajewski.
Platz fünf zur Unterbrechung
Wettbewerbsfähig zeigte sich die SG Balve/Garbeck hingegen in den ersten Spielen der gerade unterbrochenen Saison. Nach sieben Spielen steht die Spielgemeinschaft aus dem Hönnetal auf dem fünften Tabellenplatz der Kreisliga A Arnsberg. Da verwundert es nicht, dass Gajewski nun die Zusage für die kommende Saison gegeben hat. „Es macht Spaß mit der Mannschaft zu arbeiten. Mir ist es wichtig, dass wir eine Entwicklung vornehmen mit den Möglichkeiten, die wir haben“, betont der Garbecker. Damit meint er, dass die Spieler nicht des Geldes wegen am Holloh und Krumpaul spielen, sondern weil sie sich mit dem Verein identifizieren.
„Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass kein einziger Spieler bei uns auch nur einen Cent bekommt. Wir haben im Kader 21 Spieler von denen 17 entweder aus Balve kommen und die Jugend bei uns durchlaufen haben, oder schon sehr lange für uns spielen. Das ist einfach unser Konzept, mit Spielern aus Balve zu arbeiten“, sagt der Balver Trainer.
Zukunft ist ungewiss
Wohin der Weg noch geht, mag Gajewski nicht zu prophezeien. „Wir setzen uns nicht unter Druck und sagen, dass wir in zwei Jahren aufsteigen wollen. Das wäre absolut unseriös. Wir arbeiten weiter daran, uns zu verbessern. Natürlich wollen wir den Spielern die zu uns kommen auch eine Perspektive bieten. Was macht es denn für einen Eindruck auf einen neuen Spieler wenn wir ihm sagen, dass wir um die Plätze neun bis 13 mitspielen möchten“, will der Trainer mit seiner Spielgemeinschaft im Laufe der nächsten Jahre schon ambitioniertere Ziele angehen. „Das ist ja auch für mich als Trainer die Motivation, die Mannschaft immer weiterzuentwickeln“, ergänzt Gajewski.
Trainiert wird derzeit nicht, auch nicht individuell. „Wir haben das eingestellt und werden anfangen, wenn ein Starttermin feststeht.“ Und das kann noch dauern...