Arnsberg. Das „Mud Masters“ steigt am Jagdschloss Herdringen. Hier sind Tipps, die die Hindernisläufer bei der Hitze beachten sollten – aber nicht nur sie.

Die Hindernisse, sie sehen teilweise doch angsteinflößend aus. Oder präziser gesagt: Einige sehen so aus, als seien sie für Ungeübte eine arg hohe Hürde. Wenn an diesem Samstag und Sonntag das „Mud Masters“ am Jagdschloss Herdringen über die Bühne geht, kommt allerdings ein weiterer Belastungsfaktor hinzu: das Wetter. Heiße Temperaturen über 30 Grad bei klarem Sonnenschein sind vorhergesagt. Könnte das ein Problem für die Hindernisläufer werden?

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Julian Binn Pressesprecher des Veranstalters, reagiert gelassen auf diese Frage. Weil der Sprung in die Matsche ohnehin abkühlend wirkt, weil es beim „Mud Masters“ nicht um ein Wettrennen im eigentlichen Sinne geht? „Beides ist richtig“, antwortet Binn und weist zudem darauf hin, dass es entlang der Strecke neben dem Jagdschloss verschiedene Versorgungsposten gebe, an denen sich die Teilnehmer erfrischen und kräftigen könnten.

Eine Abkühlung verspricht das Schlammbad beim Mud Masters in Arnsberg an diesem Wochenende. 
Eine Abkühlung verspricht das Schlammbad beim Mud Masters in Arnsberg an diesem Wochenende.  © Unbekannt | Veranstalter

Um ganz sicher zu gehen, haben die Veranstalter außerdem ein paar Punkte hervorgehoben:

- Fang schon frühzeitig an, viel Wasser zu trinken. Auch auf der Hinfahrt solltest du dir noch einen Bidon genehmigen.

- Wir sorgen dafür, dass du während des Laufs genug zu trinken bekommst. Entlang der Strecke werden mehrere Wasserausgaben eingerichtet.

- Wir empfehlen dir, kurze Hosen und ein kurzärmliges Shirt anzuziehen. Denk auch an eine Sonnenkappe und creme dich gut mit wasserfester Sonnencreme ein.

- Große Teile der Strecke liegen im Schatten, und auch mehrere erfrischende Wasserhindernisse sorgen für Abkühlung.

- Vergiss vor allem nicht: Mud Masters ist kein Wettrennen, es macht also überhaupt nichts, wenn du es etwas langsamer angehen lässt.

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Wer die Hindernisläufer an diesem Wochenende beobachtet, wird sich daran erinnern, dass es eine solche Veranstaltung, nur mit anderem Namen und anderem Veranstalter in Herdringen bereits gab. Zuletzt fand der „Tough Mudder“ am 1./2. Juni 2019 statt. Damals waren rund 15.000 Teilnehmer am Start. Seit dem Jahr 2014 war das Matsch-Event zuvor regelmäßig auf den Ländereien und in den Wäldern rund um das Jagdschloss gestartet worden. Ende 2019 machten schließlich Gerüchte die Runde, dass „Tough Mudder“ in die Insolvenz geschlittert sei, so dass die Austragung 2020 losgelöst der später über den Globus rollenden Pandemie bereits im Januar 2020 stark auf der Kippe stand.

„Tough Mudder“ ist Vergangenheit, „Mud Masters“ mit neuem Veranstalter und neuen Verträgen mit den Grundstückseigentümern die Gegenwart. Aufgrund der Jagdschloss-Kulisse, dem Mix aus Wald und Wiesen und der außerordentlich herausfordernden Topographie galt und gilt Herdringen in der „Mudder“-Szene weiter als eine der schönsten Hindernislauf-Strecken in ganz Europa.

Sanitäter an der Strecke

Die Streckenvielfalt ist dabei größer geworden. Angeboten werden Strecken von 6, 12, 16 Kilometer und für die allerhärtesten „Mudder“ auch die Marathondistanz von 42,2 Kilometer. „Unsere Philosophie ist, dass wir Angebote für Jedermann machen“, erklärt Julian Binn, „für den Anfänger bis hin zum Vollprofi.“ Vor diesem Hintergrund wartet das „Mud Masters“ in Herdringen auch mit einer sogenannte „Family Edition“ mit ganz separaten Strecken in der Länge von 3 und 5 Kilometern auf.

Was macht die Hitze mit dieser Teilnehmer-Zielgruppe? „Für Leute, die ihren Körper nicht so kennen, haben wir überall Sanitäter an der Strecke“, antwortet Julian Binn. Heißt: Im Zweifel greifen die Experten ein und warnen. „Jeder muss ein stückweit selbst auf sich achten, aber da viele in Gruppen starten, passt man auch gegenseitig auf sich auf“, erklärt Binn.