Hannover. Die letzte Chance wurde nicht genutzt: In der kommenden Saison geht es für die Handballer der SG Menden Sauerland zurück in die Oberliga.

Und wieder fehlt es den Drittliga-Handballern der SG Menden Sauerland an der nötigen Konstanz. Beim Auswärtsspiel bei Handball Hannover-Burgwedel verlieren die Wölfe mit 24:26 (14:16).

Die Emotionen kochen kurz vor Schluss noch einmal hoch. Mit einem Tor lagen die Wölfe knapp eine Minute vor dem Ende zurück und befinden sich im Angriff, als ein Foulspiel die Mannschaft von Ralf Heinemann ausbremst. Die fällige Zeitstrafe hätte den Mendenern eine wichtige Überzahl beschert.

Doch bevor das Spiel fortgesetzt wird, schalten sich die Zeitnehmer ein. Die weisen das Schiedsrichter-Gespann darauf hin, dass bereits vor der straffälligen Aktion eine Auszeit beantragt wurde. Ganz zum Unmut der Mendener nehmen die Unparteiischen die Zeitstrafe zurück, was SG-Trainer Ralf Heinemann auf den Plan ruft. Der Übungsleiter schimpft lautstark über die Entscheidung und sieht seine Mannschaft um einen Vorteil gebracht.

Unverständnis für Entscheidung

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„Unser Spieler wird mit der Faust im Gesicht getroffen. Da hätte man auch über mehr als eine Zeitstrafe nachdenken können. Dass die Strafe zurückgenommen wurde, ärgert mich, weil man ja so ein falsches Signal sendet. Die Spieler denken doch dann, dass es okay ist, den Gegenspieler im Gesicht zu treffen, wenn eine Auszeit beantragt wurde, weil ihnen eh keine Strafe droht“, ärgert sich Ralf Heinemann. Doch trotz der Beschwerde bleiben die Unparteiischen bei ihrer Entscheidung.

Ärgerlich für die Wölfe, die den Ausgleich nicht mehr schaffen. Durch die Niederlage ist der Abstieg nun besiegelt. Der Rückstand auf den Tabellenzweiten Baunatal beträgt fünf Punkte, die in zwei Spielen nicht mehr aufgeholt werden können. „Ich gehe davon aus, dass es das gewesen ist. Burgdorf wird nicht noch zwei Spiele verlieren, Baunatal ist auch weg“, sind auch bei Ralf Heinemann die Hoffnungen auf den Verbleib in der Dritten Liga erloschen.

Serie seriös beenden

Dennoch wollen die Wölfe die letzten beiden Spiele seriös angehen. „Eigentlich habe ich als Ziel ausgegeben, die letzten drei Spiele zu gewinnen, doch das ist uns leider nicht gelungen. Jetzt gilt es in den letzten beiden Heimspielen noch Siege zu holen, damit wir noch etwas Selbstvertrauen holen können für die kommende Saison. So eine gute Abstiegsrunde hat uns doch keiner zugetraut“, betont Heinemann.

In Hannover sieht es lange Zeit gut aus für die Wölfe, gegen unkonventionelle Gäste. „Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen, Burgwedel hat eine eigene Art Handball zu spielen. Die gehen mit hohen Tempo in die Nahtstellen rein und suchen schnell den Abschluss“, analysiert Heinemann. Doch die Wölfe haben sich schnell auf die Spielweise eingestellt und kommen ins Rollen.

Führungen leichtfertig verspielt

Nach 13 Minuten liegt die SG erstmals mit zwei Toren in Führung, wenig später vollendet Luca Giacuzzo einen Tempo-Gegenstoß zum 11:8. Alles sieht nach dem vierten Sieg in der Klassenverbleibsrunde aus, bevor sich der Schlendrian wieder einschleicht. „Wir führen in der zweiten Halbzeit zwischendurch mit vier Toren und leisten uns dann wieder zu viele technische Fehler und unüberlegte Abschlüsse. Dadurch ist Burgwedel dann wieder ins Spiel gekommen“, erklärt Heinemann und ergänzt: „Die Jungs haben sich nicht an den Matchplan gehalten, den wir vorher besprochen haben. Ich habe eigentlich gedacht, dass sie inzwischen weiter wären und in der Lage, unseren Matchplan über 60 Minuten durchzuziehen.“

Mit zwei Heimspielen gegen Handball Hannover-Burgwedel und den HSC Bad Neustadt endet die Klassenverbleibsrunde für die Wölfe.