Arnsberg. .

Nach dem umjubelten Auftaktsieg in Emst ist die Premiere vor heimischer Kulisse schief gegangen. Die Landesliga-Handballer des TV Arnsberg haben am Samstagabend gegen den TV Westfalia Halingen mit 28:30 (10:16) verloren.

„Wenn wir in der ersten Halbzeit so gespielt hätte wie in der zweiten, dann hätten wir eine richtig gute Chance gehabt, gewinnen zu können“, sagte Christian Klute, der gemeinsam mit Armin Saracevic die Vertretung für Cheftrainer Heinz Thomanek (privat in Hamburg) übernommen hatte. Die Enttäuschung bei den Arnsbergern war nach Spielende groß.

In der Anfangsphase konnten die Gastgeber die Partie ausgeglichen gestalten (2:2, 4:4). Nach rund einer Viertelstunde begann die wohl schwächste Phase der Arnsberger. Beste Torchancen wurden teilweise in Serie vergeben und in der Abwehr gab es immer wieder riesige Lücken. Hinzu kamen ungenaue Pässe im Spielaufbau. Halingen enteilte auf 13:8 (21.). Darüber hinaus erwischte Marc Ehrnsperger, die Nummer 1 im TVA-Gehäuse, nicht seinen besten Tag. Mehrfach machte er eine äußerst unglückliche Figur zwischen den Pfosten. Das Arnsberger Trainergespann reagierte und beorderte Florian Biener ins Tor. Die etatmäßige Nummer 2 führte sich zwar mit zwei tollen Paraden ein, aber an dem deutlichen 10:16-Rückstand zur Pause konnte er auch nichts ändern.

Nach dem Wechsel starteten die Arnsberger eine famose Aufholjagd. Kampfstark präsentierten sie sich. Plötzlich stimmte die Körpersprache wieder. Sie gaben keinen Ball verloren, feuerten sich gegenseitig an. „Sie haben mit Herz gespielt“, stellte Klute fest. In der 54. Minute erzielte Markus Wulf den Anschlusstreffer zum 24:25. Die Halle stand Kopf. Doch in dieser brenzligen Situation unterliefen den Arnsberger erneut einige ärgerliche Patzer. Ein Fehlpass ins Aus und eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für Torjäger Philipp Berghoff wegen Meckerns (59.) beraubten den TVA schließlich aller Hoffnungen. Der TVH verteidigte mit Glück den hauchdünnen Vorsprung. „Nuancen haben am Ende den Ausschlag gegeben“, sagte Klute. TVH-Trainer Christoph Gutzeit atmete tief durch: „Wir haben uns souverän zum Sieg gezittert.“

TVA: Ehrnsperger (1. bis 21.), Biener (ab 22.), Bartenstein (5), Balkenhol, Grote (5), Nöh (4/1), von Künßberg (1), Erk, Probst, Assmann, Erpelding (2), Ruhrmann (2/1), Wulf, Blanke (1), Berghoff (8).