Hüsten. Der SuS Langscheid/Enkhausen kann am Donnerstag, 21. April, im Stadion Große Wiese Fußball-Geschichte schreiben und sich als erste Mannschaft aus dem Sauerland für die Hauptrunde im DFB-Pokal qualifizieren.
Im Westfalenpokal-Halbfinale trifft die Mannschaft von Trainer Bernd Löseke auf Regionalligist SC Wiedenbrück 2000. Anstoß der Partie ist um 19 Uhr. „Die vergangenen zwei Wochen waren nicht ohne. Wir hatten sehr viel zu organisieren. Aber jetzt freuen wir uns nur noch auf das wichtigste Spiel in unserer Vereinsgeschichte“, sagt Vorsitzender Ulli Wünnenberg.
Nicht nur bei Wünnenberg hat das Kribbeln eingesetzt. Auch die Spieler und das Trainerteam fiebern dem Halbfinale im Westfalenpokal entgegen. „Es hat auf der Busfahrt nach dem 3:2-Sieg in Marienborn angefangen“, berichtet Trainer Bernd Löseke. „Natürlich träumen wir von einem Sieg und in der Hauptrunde von einem Bundesligisten. Ich muss die Jungs eher bremsen und aufpassen, dass sie nicht übermotiviert sind.“
Das Halbfinale im Westfalenpokal gegen den SC Wiedenbrück 2000 kommt für Langscheid zum richtigen Zeitpunkt. In der Westfalenliga 2 hat die Mannschaft zuletzt 16 von 21 möglichen Punkten geholt und den Abstand auf einen Abstiegsplatz auf zehn Punkte vergrößert. Löseke: „Die Ergebnisse in der Meisterschaft geben uns Zuversicht und Sicherheit.“ Langscheid tritt als selbstbewusster Außenseiter an. „Wir mauern nicht. Das ist auch nicht unsere Spielweise. Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen, auch wenn die Rollen klar verteilt sind“, sagt Bernd Löseke.
Auf den Regionalligisten SC Wiedenbrück 2000 hat sich Langscheid akribisch vorbereitet. Mehrfach wurde auf dem Naturrasenplatz in Ense-Bremen trainiert. Bernd Löseke und Vorsitzender Ulli Wünnenberg nahmen den Gegner unter die Lupe. „Nimmt man das Niveau in der Westfalenliga zum Maßstab, hat Wiedenbrück keine Schwäche. Die Mannschaft ist semiprofessionell aufgestellt, körperlich stark, eingespielt und nicht umsonst Regionalligist“, sagt Löseke und ergänzt: „Wir werden eine den Anforderungen entsprechende Taktik auslegen.“ Jonas Schmidt (Mittelhandfraktur), Christian Hunecke (Bänderriss) und Christoph Fälsch fehlen. Im Tor steht Andree Seidel. Im Westfalenpokal hat Keeper Seidel in vier Spielen bislang nicht einmal hinter sich greifen müssen (19:0-Tore).
Das Halbfinale im Westfalenpokal bietet einen nahezu perfekten Rahmen. 20 Grad Celsius und ein wolkenloser Himmel lautet die Wettervorhersage für heute Abend. Langscheid hofft auf mindestens 1000 Zuschauer. Bernd Löseke: „Das Stadion Große Wiese als Austragungsort ist gut für uns und gut für die Region. Wir sehen uns im Westfalenpokal nicht als Sunderner oder Langscheider Vertreter, sondern als Sauerländer Verein.“
Der SuS Langscheid/Enkhausen will am Donnerstag Fußball-Geschichte schreiben und aus dem Traum vom Einzug in die erste DFB-Pokalrunde soll Wirklichkeit werden.
Der Gegner im Kurzportrait
Der SC Wiedenbrück 2000 hat zwei atemberaubende Spielzeiten hinter sich. Vor zwei Jahren gewann die Truppe mit 21 Punkten Vorsprung (eine Niederlage, zwei Unentschieden) die Meisterschaft in der Westfalenliga 1. Zwölf Monate später gelang der Durchmarsch von der NRW- in die Regionalliga. In der laufenden Saison liegt der SC Wiedenbrück 2000 auf Platz 13.
Star der Mannschaft ist der Trainer. Der 44-jährige Thomas Stratos absolvierte in der Fußball-Bundesliga insgesamt 129 Spiele für Arminia Bielefeld, den Hamburger SV sowie den 1. FC Saarbrücken und erzielte 10 Tore. Stratos ist Mitglied der Jahrhundert-Elf von Arminia Bielefeld, die im Jahr 2005 per Internetabstimmung gewählt wurde.
Entstanden ist der SC Wiedenbrück vor elf Jahren durch die Fusion von DJK und Westfalia Wiedenbrück. Geführt wird der Verein von Dr. Michael Reinker sowie dem Unternehmer und Hauptsponsor Burckhard Kramer.
Gefährlichster Angreifer des SC Wiedenbrück 2000 ist Dominik Jansen. Mit 25 Treffern schoss er die Stratos-Elf in die Regionalliga West. In der laufenden Saison hat Jansen 9 Tore erzielt. Vor Jansen liegt Robert Mainka mit 11 Toren.