Es sind Erfolge wie diese, die Eindruck machen bei einer Mehrzahl sportinteressierter Menschen. Wer beim größten Silvesterlauf Deutschlands performt oder gar siegt, bleibt im kollektiven Gedächtnis.

Lean Büse: Karrierestart mit Sieg

Am 31. Januar 2024 starteten Lilly und Lean Büse beide über fünf Kilometer von Ampen nach Soest. Die Athletin des SC Hagen-Wildewiese setzte sich im Rennen der Frauen gegen ihre älteren Konkurrentinnen in 19:35 Minuten durch. „Plötzlich war da auf einmal das Zielband!“, blickt Lilly Büse noch jetzt fast ungläubig zurück. „Das war schon richtig cool!“, ergänzt die Siebtklässlerin des Gymnasiums Sundern.

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Auch ihr älterer Bruder Lean Büse, 15 Jahre alt, kennt sich aus mit dem Gewinnen. Beim Silvesterlauf erzielte er vor wenigen Wochen mit Rang drei über fünf Kilometer (17:22 Minuten) ebenfalls ein Top-Ergebnis, war aber durch einen Sieg im Kindesalter erst richtig zum Laufsport gekommen. „Als Sechsjähriger ist Lean bei uns zu Hause beim Volkslauf um den Allendorfer Bahnhof gestartet und hat direkt seine Altersklasse gewonnen“, erinnert sich Mutter Anke Büse zurück. „Wir haben ihn dann direkt angemeldet.“

Aktiv sind sowohl Lean als auch Lilly Büse für den SC Hagen-Wildewiese. Die ganze Familie fühlt sich pudelwohl hier, auch Mama Anke Büse startet für den Skiclub. „Es ist ein sehr familiärer Verein, in dem wir uns wie zu Hause fühlen. Vor allem die Kombination beim Training, wenn die Erwachsenen mit den Kindern trainieren, schätzen wir“, erzählt Anke Büse.

Geschwister aus Sundern: Wie das junge HSK-Duo im Laufen glänzt

Auch Lilly Büse eiferte ihrem Bruder Lean rasch nach, stieg mit sechs Jahren in den Laufsport ein, sammelte Erfolge. Bis vor wenigen Monaten spielte die Zwölfjährige zusätzlich noch Volleyball beim RC Sorpesee, hat zudem eine Reitbeteiligung – gab den Volleyball dann aber zu Gunsten des Laufens auf.

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Beide schätzen vor allem die Arbeit mit Thomas Baehr, den Trainer im Leistungssport-Segment des SC Hagen-Wildewiese. „Er hat uns immer wieder zu Veranstaltungen hingeschleppt“, erzählt Lean Büse und schmunzelt. „Thomas macht unheimlich viel, weiß, was er tut und steckt viel Zeit in diese Arbeit hinein“, ergänzt der Zehntklässler der Realschule Sundern.

„Plötzlich war da auf einmal das Zielband! Mir wurde direkt nach dem Zieldurchlauf gesagt, dass Gina Lückenkemper 2008 mit zwölf Jahren auch vorn dabei war beim Fünf-Kilometer-Lauf – sie wurde Zweite.“

Die Geschwister verfolgen ein ambitioniertes sportliches Programm. Lean Büse, der nebenbei noch Fußball spielt für die JSG Allendorf/Amecke, absolviert wie seine jüngere Schwester meist „sechs bis acht Einheiten pro Woche“, erzählt der Teenager: „Zwei Mal wird gedehnt, vier bis fünf Mal gelaufen, dazu kommt eine Einheit auf dem Rad.“

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Beide Talente verfügen über konkrete Trainingspläne, ganz modern sind diese mit ihren Handys synchronisiert. „Wir mögen einfach sehr gerne Bewegung“, sagt Lilly Büse, die sich gern sportlich ausprobiert und neben dem Volleyball und Reiten auch schon das Sprinten, Hürdenlaufen oder Weitspringen testete.

Heimisch fühlen sich die Geschwister aber insbesondere auf den Laufdistanzen der Mittel- und Langstrecke, vor allem über 1500 und 3000 Meter. Weil die Möglichkeiten für Laufsport in Sundern „schlecht sind“, trainieren Mama und Kinder oft auch in Finnentrop-Fretter, Paderborn oder Dortmund.

Lean und Lilly Büse weilen häufig bei Wettkämpfen, sind in Trainingslagern und trainieren mit dem NRW-Landeskader, in dem der 15-Jährige steht. „Das ist schon viel Aufwand“, gibt Anke Büse zu, „aber wir sind gern dabei. Ich möchte sehen, wie sie sich entwickeln. Außerdem wäre ich niemals selbst so aktiv, wenn das nicht meine Kinder auch wären.“

Die Erlebnisse wie beim Silvesterlauf oder wie für Lean Büse bei der Deutschen Meisterschaft im Sommer 2024, als er über 3000 Meter Rang 21 belegte, will der Büse-Nachwuchs perspektivisch immer wieder erleben. Beide trainieren viel und erleben tollen Teamwork beim SC Hagen-Wildewiese. Ein Vereinswechsel kommt für das Duo nicht in Frage. „Man sagt ja gern mal, dass Laufen ein Einzelsport sei. So darf man das aber nicht sehen, man hilft sich ganz toll gegenseitig“, sagt Anke Büse.

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