Arnsberg-Hüsten. Es war ein in weiten Phasen souveräner Auftritt des SV Hüsten 09 in der Bezirksliga 4. Nach dem 3:1-Sieg steht nun ein echtes Topspiel an.
Mit einem beachtlichen Urschrei hatte sich die SG Hemer, abstiegsbedrohter Tabellenvorletzter in der Fußball-Bezirksliga 4, in das Stadion Große Wiese eingefunden. In einem großen Kreis machte sich das Team vor dem Anpfiff des Duells beim SV Hüsten 09 lautstark Mut und schrie „Einer für alle, alle für einen!“ durch das weite Rund. Als dann jedoch erst gut eine Viertelstunde gespielt war, war eine mögliche Überraschung der Hemeraner in Hüsten schon keine reale Option mehr – denn die 09er zeigten eine hervorragende Leistung in Hälfte eins und gewannen das Spiel am Ende mehr als verdient mit 3:1 (3:0).
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Insbesondere Nils Wilhelm Klauke scheint beim SV Hüsten 09 seit Amtsantritt von Chefcoach Holger Wortmann eine Wandlung durchlebt zu haben. Der „echte Straßenfußballer“, wie ihn Hüstens Sportlicher Leiter Thomas Malachowski am Rande des Heimspiels charakterisierte, stellte die Hemeraner einige Mal vor große Defensivprobleme.
Im Verbund mit Malsor Blakaj, Christopher Gierse und Steffen Kern wirbelte Klauke durch die Abwehrreihen der SG. Kein Wunder, dass eben jener Nils Klauke in der fünften Minute mit einem Weitschuss in den linken oberen Torwinkel die sehenswerte Hüstener Führung markierte. „Nils kann noch viel mehr“, sagte Malachowski später über die starke Nummer acht der Hausherren.
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Es war teilweise besorgniserregend aus Sicht der Gäste, wie schwindelig sie in Durchgang eins von den Gastgebern gespielt wurden. Schon Blakaj hätte das 2:0 erzielen müssen, doch zielte er mit seinem schönen Chip aus dem Fußgelenk einen Meter neben das Gästetor. So sah sich dann Kapitän Christopher Gierse in der Rolle, das nächste Traumtor zu markieren: Hüstens Routinier verwertete ein tolles Zuspiel von der linken Seite volley mit links – 2:0 (13.).
SV Hüsten 09 zeigt eine sehenswerte erste Halbzeit
Danach ging es weiterhin nur in eine Richtung – und zwar in Richtung des Gehäuses von SG-Schlussmann David Wagener. Klauke per Freistoß aus 22 Metern (23.) und allein auf Wagener zulaufend (27.), Steffen Kern im Nachschuss (23.) und gemeinsam mit Blakaj bei einer Doppelchance (28.) hätten weitaus mehr Tore für die Hüstener erzielen können, wenn nicht sogar müssen. Nachdem dann Blakaj, Gierse und Klauke im Verbund erneut nicht das 3:0 erzielt hatten (37.), durfte auch Steffen Kern treffen: Der Torjäger profitierte von einem überragenden Zuspiel Denis Rodrigues Gomes‘ und traf abschlussstark (39.).
Trainer Holger Wortmann ging an der Seitenlinie immer wieder emotional mit, lobte seine Mannschaft, versuchte aber auch, bisweilen mit klarer Ansprache zu korrigieren. „Bei meiner Ansprache in der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir eigentlich auch 7:0 hätten führen können“, sagte Wortmann vor dem Start von Abschnitt zwei.
Nachdem erneut Nils Klauke eine Torgelegenheit vergeben hatte (48.), wurden dann plötzlich die Hemeraner Gäste munter. Ein Kopfball landete am linken Pfosten des Gehäuses von Torwart Silas Wiehoff (49.), das war durchaus Dusel für die Hüstener. In weiteren Szenen ließen die Gastgeber weiterhin das vierte eigene Tor liegen, hatten das Spiel aber weitgehend im Griff. „Unser guter Spielfluss aus der ersten Halbzeit war aber dahin“, übte Thomas Malachowski auch Kritik.
Am kommenden Sonntag, 3. November, 14.30 Uhr, steht nun das Gipfeltreffen mit Spitzenreiter SuS Langscheid/Enkhausen an. Beide Teams, die Hüstener sind Zweiter, sind als einzige Mannschaften in der „Bundesliga des Sauerlandes“ vor dieser Partie noch ungeschlagen – es dürfte eine heiße Begegnung im Sportpark Langscheid werden.
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