Medebach. Fabian Müller mit der Rückennummer sechs und Fabian Müller mit der Nummer neun: Bezirksligist TuS Medebach hat besondere Namensvettern.
Kein Witz: Im Spielbericht nach Partien des Fußball-Bezirksligisten TuS Medebach steht so gut wie immer zwei Mal der Name Fabian Müller. Das ist nicht etwa ein Fehler des entsprechenden Unparteiischen, der sich beim Eintragen der Namen vertan hat. Denn: Es gibt tatsächlich zwei Spieler beim TuS, die denselben Vor- und Zunamen tragen. Beide Akteure sind beim Aufsteiger Stammspieler und teilweise seit Jahren eng im Verein verwurzelt.
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Um die beiden Fußballer sowohl beim Training als auch bei den Spielen auseinanderzuhalten, rufen Teamkollegen und Trainerteam den Stürmer Fabian Müller „Thommy“ und den „Sechser“ Fabian Müller „Fabi“. „Die Namen hat uns damals der ehemalige Trainer Uli Drilling verpasst. Da ,Thommys‘ Vater Thomas heißt und Uli auch noch mit ihm gespielt hat, war er fortan ,Thommy‘ – und ich der ,Fabi‘. Das hat sich bis heute fortgesetzt und funktioniert auch sehr gut“, erzählt „Fabi“ Müller.
Während Spielführer „Thommy“ Müller schon seit seiner Jugend für den TuS Medebach kickt, hat „Fabi“ Müller fünf Jahre lang beim FC Ederbergland in der hessischen Verbandsliga und Gruppenliga und zuletzt noch ein Jahr beim hessischen Verbandsligisten VfL Biedenkopf gespielt. In den höheren Ligen hat der 30-Jährige reichlich Erfahrung gesammelt, die er jetzt in die recht junge Mannschaft einbringt. „Das Wort von ,Fabi‘ hat in der Mannschaft Gewicht. Er ist ein klassischer ,Sechser‘, der das Spiel von hinten liest und ankurbelt. Dazu ist er auch in jeglicher Beziehung ein Vorbild, genau wie ,Thommy‘“, betont Trainer Adam Kowalik.
Schreinermeister „Thommy“ Müller ist dem TuS immer treu geblieben. „Wieso sollte ich zu einem anderen Verein wechseln? Beim TuS Medebach habe ich doch alles. Hier spielen auch meine Kumpels, mit denen ich schon in der Jugend zusammengespielt habe. Die Nähe zum Platz, die Herzlichkeit und der Zuspruch der Verantwortlichen sowie Zuschauer sind in Medebach riesengroß. Das große Ziel aller war es, gemeinsam auf dem Rathausbalkon zu stehen und einen Aufstieg zu feiern. Das haben wir im Juni dieses Jahres geschafft“, erzählt er stolz.
TuS Medebach: So ticken Fabian Müller und Fabian Müller
Die beiden Müllers sind nicht verwandt oder verschwägert. Sie spielen auf unterschiedlichen Positionen. „Thommy“ Müller ist ein Torjäger, der allerdings auf jeder Position eingesetzt werden kann. Auch im Tor hat er schon ausgeholfen. „Über solch einen Allrounder im Team kann sich jeder Trainer freuen. ,Thommy‘ ist ein Alleskönner. Er hat auch schon unter mir auf mehreren Positionen gespielt. Dazu ist er als Spielführer ein Vorbild auf und neben dem Platz. Von diesem Schlag hätte ich mir, ohne die anderen zu kränken, zehn ,Thommys‘ gewünscht“, sagt Adam Kowalik.
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Am liebsten sieht sich der 25-Jährige aber in der Angriffsspitze aufgestellt. Hier kann er seine Athletik und Dynamik einsetzen. Er ist unheimlich kopfballstark und der absolute Leader im Team „Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft und spiele da, wo mich der Trainer aufstellt“, sagt „Thommy“ Müller.
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Er hat auch über seinen Namensvetter eine hohe Meinung: „Als ich damals aus der A-Jugend hochgeschrieben wurde, spielte ,Fabi‘ bereits in der ersten Mannschaft. Er ist einer Derjenigen, die immer gewinnen wollen und vorweggehen. Der sprintet auch noch in der 90. Minute wie ein Verrückter über den Platz. Er ist nicht kleinzukriegen. Diese Mentalität habe ich mir auch auf die Fahne geschrieben.“
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Das Kompliment gibt „Fabi“ Müller gern zurück. „,Thommy‘ ist ein Kampfschwein, das nie aufgibt. Er hat das Herz auf dem Platz und eine vernünftige Einstellung. Das ist heute nicht mehr alltäglich“, erklärt er.
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In der „Bundesliga des Sauerlandes“ scheint der Aufsteiger mit den beiden Müllers inzwischen angekommen zu sein. Die vergangenen Spiele bei den SF Hüingsen (2:1) und gegen TuRa Freienohl (2:0) wurden nach zuvor fünf sieglosen Partien gewonnen. Zuletzt aber folgte eine klare 0:5-Niederlage in Hüsten. Der TuS ist derzeit Tabellenneunter.
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