Arnsberg-Voßwinkel. Den 9. Spieltag tippt Voßwinkel-Trainer Michael Knobloch. Der TuS ist personell extrem gebeutelt, was jeden Sonntag zur Herausforderung macht.

Zwischenzeitlich wusste Michael Knobloch weder ein noch aus. „Gegen Sundern hatten wir 18 Ausfälle“, sagte der Trainer des Fußball-A-Kreisligisten TuS Voßwinkel. Umso hörbarer atmete er auf, als seine Mannschaft am vergangenen Spieltag das Derby gegen den SV Bachum/Bergheim mit 4:3 gewann und den zweiten Saisonsieg einfuhr. Entwarnung wird beim nun Tabellenneunten allerdings noch nicht gegeben.

Voßwinkel: Vorne hui, hinten pfui

„Das war ein wildes Derby, es ging ordentlich hin und her“, sagte Michael Knobloch zurückblickend auf das Duell mit den Nachbarn. „Insgesamt kann man zu unserem Spiel sagen: Vorne hui, hinten pfui“, ergänzte er. Für den TuS sei der Sieg aber ein Schritt in die richtige Richtung: „Neben den drei Punkten war auch die Art und Weise entscheidend. Wir haben als Team gut gespielt, die Jungs haben an sich geglaubt. Das war wichtig. Zusätzlich geben uns die drei Punkte mehr Abstand nach unten, dementsprechend wichtig war der Sieg“, sagte Knobloch.

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Seine Mannschaft belegt mit acht Punkten aus sechs Spielen den neunten Tabellenplatz. Wie Knobloch also den Saisonstart bewertet? „Mit dem, was wir aus unserer Situation gemacht haben, bin ich zufrieden. Wir leiden unter arger Personalnot, hatten viele Ausfälle“, antwortete der Trainer: „Wir mussten von Sonntag zu Sonntag schauen, dass wir eine Mannschaft zusammenbekamen.“ Die 18 Ausfälle gegen den TuS Sundern II waren der Höhepunkt der Misere.

Voßwinkel: Reserve muss aushelfen

„Nach und nach kommen die Verletzten jetzt wieder zurück“, erklärte der TuS-Coach, der zwischenzeitlich auch auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen musste. Entwarnung gibt er allerdings längst nicht, denn Knobloch kennt die A-Liga gut und schätzt sie als spannender als in der Vergangenheit ein. „Die Liga ist ein bisschen ausgeglichener geworden, es ist nicht mehr eine Übermannschaft dabei. Klar, die oberen Mannschaften wie Langenholthausen, Neheim-Erlenbruch und Holzen werden ihre Bahnen ziehen und vorne mitspielen. Aber jeder kann jeden schlagen“, sagte er.

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Entsprechend benötigt seine Elf weitere Erfolgserlebnisse. Nach dem 2:5 im Krombacher Kreispokal unter der Woche gegen den Bezirksligisten TuRa Freienohl trifft sie an diesem Sonntag auf den Spitzenklub FC Neheim-Erlenbruch. Punktgleich mit dem Erstplatzierten, dem TuS Langenholthausen, belegt der FC derzeit den dritten Tabellenplatz. Nur die Top-Drei-Mannschaften sind bisher noch ungeschlagen.

„Weniger Verletzte zu haben, ist ein Ziel. Ein weiteres ist aber auch, so schnell wie möglich Abstand nach unten aufzubauen, um ruhiger spielen zu können.“

Michael Knobloch, Trainer des TuS Voßwinkel

„Neheim ist spielerisch stark. Wir müssen einen Weg finden, dagegen anzukommen. Letztes Jahr in der Rückrunde haben wir gegen Neheim gut performt, das Spiel zwar verloren, aber gut dagegengehalten. Jetzt müssen wir wieder einen Weg finden, dagegen halten zu können“, sagte Knobloch. Seine Ziele für die weitere Saison sind vorerst pragmatisch: „Weniger Verletzte zu haben, ist ein Ziel. Ein weiteres ist aber auch, so schnell wie möglich Abstand nach unten aufzubauen, um ruhiger spielen zu können“, sagte der Coach. Punkte aus dem Gastspiel beim FC Neheim-Erlenbruch kämen deshalb sehr gelegen.

Das Tippspiel

Michael Knobloch (Ergebnis links) tippt gegen die Redaktion (Ergebnis rechts).

  • 3:1 SV Hüsten II – TuS Langenholthausen II 1:1
  • 0:4 SV Affeln II – SG Beckum/H./M. 1:3
  • 3:4 SG Grevenstein/H.-A. – SV Arnsberg 2:3
  • 1:1 FC Neheim-Erlenbruch - TuS Voßwinkel 2:2
  • 2:2 SG Holzen/Eisborn – TuS Langenholthausen 3:2
  • 3:0 SV Affeln – SG Allendorf/Amecke 3:1
  • 1:3 SG Herdringen/Müschede – SSV Küntrop 0:3
  • 4:1 SV Bachum/Bergheim – TuS Sundern II 3:0

Anmerkung: Vor jedem Spieltag tippt ein anderer Trainer oder Funktionär gegen die Redaktion.