Soest/Marsberg. Aus Erlinghausen wechselte Sven Nartikoev nach Soest und schaltete im Westfalenpokal Oberligist Ahlen aus, nun wartet ein Drittligist.
Seit einige Wochen nimmt Sven Nartikoev diese Mühe auf sich. Mehrere Male in der Woche fährt der 23-jährige Fußballer aus seinem Heimatort Marsberg zum Training oder zu einem Spiel des Westfalenligisten SVW Soest. Etwa 45 Minuten benötigt Nartikoev, der bei der vergangenen Sauerländer Fußball-Nacht zum drittbesten HSK-Fußballer der Saison 2023/24 gewählt wurde, pro Fahrt. Am Donnerstagabend lohnte sich diese besonders, denn Nartikoev und Co. schalteten im Westfalenpokal den Oberligisten RW Ahlen mit 2:1 aus.
Nartikoev vergibt Riesenchance
Sven, in der zweiten Minute der Nachspielzeit hätten Sie mit dem Tor zum 3:1 für riesengroße Erleichterung bei den 600 Zuschauern und Ihrer Mannschaft sorgen können, vielleicht sogar müssen. Was war denn da los?
Sven Nartikoev: (schmunzelt) Ich habe den Ball einfach zu locker geschossen. Ich hätte ihn richtig reinhauen müssen, aber ich wollte ihn reinschieben. Der Torwart hat den Schuss aber auch gut gehalten. (lacht)
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Wie resümieren Sie das Spiel in der zweiten Runde des Westfalenpokals gegen RW Ahlen?
Das Spiel war hartumkämpft. In den ersten 20 Minuten haben wir super gespielt, haben es richtig gut gemacht. Irgendwann haben wir leider den Faden ein bisschen verloren und in der zweiten Halbzeit haben wir viel mit langen Bällen agiert. Am Ende ging es nur noch über den Kampf – und den haben wir dann gewonnen.
Nartikoev: Bock auf Bielefeld
Im Achtelfinale dürfte der Drittligist Arminia Bielefeld auf Sie und den SVW Soest warten.
Arminia muss erstmal gegen unseren Ligakonkurrenten SC Peckeloh gewinnen und uns ins Achtelfinale folgen. Aber logisch: Auf Arminia Bielefeld als Gegner freue ich mich riesig. Auf dieses Spiel habe ich richtig Bock. Ich hoffe, es wird wieder so viel los sein, wie heute. Und dann schauen wir, was da geht. (grinst)
Nach fünf Jahren verließen Sie nach der vergangenen Saison den Landesligisten RW Erlinghausen und wechselten in die Westfalenliga zum SVW Soest, der derzeit die Staffel eins ungeschlagen anführt. Aktuell sieht es so aus, als sei das ein richtiger Schritt gewesen, oder?
Es macht bisher sehr, sehr viel Spaß hier in Soest. Ich bereue den Wechsel auf keinen Fall. Ich fühle mich sehr wohl, alles top.
Nartikoev: Mehr Konkurrenzkampf
Was unterscheidet die Vereine SVW Soest und RW Erlinghausen neben der Liga-Zugehörigkeit?
In Soest geht es professioneller, strukturierter zu. In Erlinghausen hatten wir zum Beispiel immer nur einen 15-Mann-Kader – hier hast du richtig Konkurrenz, musst ständig Leistung zeigen. Irgendwo macht das schon mehr Spaß.
Sie tragen die Nummer zehn, sind Stammspieler.
Ich muss aber weiter Gas geben und hoffe, dass das so bleibt. (schmunzelt)