Sundern-Langscheid. Landesligist SC Neheim gewann den Veltins-Cup beim SuS Langscheid/Enkhausen. Sunderaner Spieler fällt verletzt lange aus. Fotostrecke.
Bitterer Abstieg aus der Westfalenliga hin, großer personeller Umbruch her: Fußball-Landesligist SC Neheim verbuchte kurz vor dem Saisonstart einen schönen Erfolg für sich und verteidigte den Titel beim Veltins-Cup erfolgreich. Überraschend trafen die „Binnerfeld Boys“, bei denen ein Spieler besonders hervorstach, im Finale des Vorbereitungsturniers beim SuS Langscheid/Enkhausen allerdings nicht auf einen der drei weiteren Landesligisten.
Neheim: Wade trifft zur Führung
Gegner im Endspiel war der gastgebende Bezirksligist, der allerdings seinen Kader in diesem Sommer verstärkte und zu den Top-Teams der „Bundesliga des Sauerlandes“ zählt. Deshalb verlief auch das Duell der beiden Gruppenersten der Vorrunde ausgeglichen. Neheims Zugang Yatma Wade traf mit seinem fünften Turniertreffer zwar zur 1:0-Führung in der 4. Minute, doch auch der SuS, der als einziges Team beide Vorrundenspiele gewonnen hatte, kam zu guten Chancen.
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Erst in der 74. Minute stellte Evan Suchy mit dem Tor zum 2:0 die Weichen endgültig auf Turniersieg für Neheim. „Positiv finde ich, dass wir ins Endspiel eingezogen sind, aber alles andere stelle ich mir, wenn ich ehrlich bin, anders vor. Alle Gegentore zum Beispiel resultierten aus individuellen Fehlern“, sagte Neheims Trainer Ibou Mbaye nach der Vorrunde – seine Elf leistete im Finale Wiedergutmachung.
Kleines Finale geht ins Elfmeterschießen
Ins Elfmeterschießen ging das Spiel um Platz drei. Am Ende setzte sich der Landesligist BSV Menden mit 6:4 gegen den Bezirksligisten SV Hüsten 09 durch. Nach regulärer Spielzeit stand es auf Grund einer spektakulären Schlussphase 2:2 (1:0). Die 1:0-Führung des BSV, die Marcel Hoffmann in der 34. Minute erzielte, glich Steffen Kern in der 71. Minute aus. Menden antwortete mit dem 2:1 durch Jan Hendrik Kießler (86.), doch Denis Rodrigues Gomes rettete die 09er mit dem Ausgleich zum 2:2 (89.) ins Elfmeterschießen.
„Wir haben gegen drei ambitionierte Landesligisten gespielt und waren in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft.“
Während Kießler, Patrick Leclaire, Lucas Arenz und Marek Kulczycki für Menden vom Punkt verwandelten, trafen für Hüsten lediglich Rodrigues Gomes und Sebastian Rogalski. „Wir haben an beiden Turniertagen gegen drei ambitionierte Landesligisten gespielt und waren in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft“, sagte Thomas Malachowski, Sportlicher Leiter des SV Hüsten 09. „Rang vier hört sich etwas ernüchternd an, aber das Turnier ist top-besetzt und der Qualitätsunterschied spiegelt sich nicht in der Rangreihenfolge wider. Wir sind zufrieden mit den Tests“, ergänzte er.
Schmallenberg: „Kein Bezirksliga-Niveau“
Im Spiel um Platz fünf trafen die Landesliga-Konkurrenten SV Schmallenberg/Fredeburg und TuS Sundern aufeinander, die in ihren Vorrundengruppen jeweils den dritten Platz belegt hatten. „Im ersten Spiel der Vorrunde haben wir vieles richtig gemacht, aber mal wieder unsere Chancen nicht nutzen können“, resümierte Schmallenbergs Trainer Merso Mersovski. „Im Spiel gegen Langscheid hatte von meinen Spielern keiner Bezirksliga-Niveau“, ergänzte er verärgert.
Und seine Laune steigerte sich durch die 0:3 (0:1)-Niederlage im Platzierungsspiel gegen Sundern nur bedingt. „Es waren gute 60 Minuten, aber im Moment ist es gegen keine Mannschaft leichter, ein Tor zu erzielen, als gegen uns. Vor dem ersten Pflichtspiel gegen Soest im Westfalenpokal haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, aber nicht mehr viel Zeit“, sagte Mersovski.
Sundern: Schatten über dem Turnier
Maximilian Mertin (26.), Robin Bönner (78.) und Anas Boukidar (81.) trafen für den TuS. „Das Turnier an sich war ein wichtiger Test gegen gute Gegner eine Woche vor Beginn der Pflichtspiele. Ich habe viele gute Phasen in den Spielen gesehen“, sagte Sunderns Abteilungsleiter Andy Mühle. Bitter für seine Mannschaft jedoch: Jonah Sasse zog sich im Spiel gegen Schmallenberg einen Mittelfußbruch zu und fällt längere Zeit aus.