Brilon-Thülen. Die Mannschaft des SV Thülen ist das Aushängeschild in Sachen Frauenfußball im Sauerland.
Die Mannschaft des SV Thülen ist das Aushängeschild in Sachen Frauenfußball im Sauerland. Mittlerweile spielt der Verein aus dem Stadtgebiet Brilon bereits in der zwölften Saison in Folge in der Frauen-Landesliga. Aktuell rangiert der SV Thülen in der zurzeit aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Saison mit acht Punkten auf dem achten Tabellenplatz.
Alles ist schwerer geworden
„Mit dem Auswärtsspiel beim SC Borchen und der 1:4-Niederlage hatten wir ein schweres Auftaktspiel. Danach haben wir uns aber gefangen und vier Spiele in Serie nicht verloren. Beim letzten Spiel bei Germania Stirpe (4:5-Niederlage; Anmerkung der Redaktion) hatte die gesamte Mannschaft einen Blackout. Wenn wir diese Partie gewonnen hätten, wären wir oben dabei gewesen“, blickt Trainer Frederik Leikop zurück.
An eine Fortsetzung der zurzeit unterbrochenen Saison glaubt Fredrik Leikop nicht. „Es ist in dieser Zeit alles viel schwerer, unter anderem auch Spielerinnen für die neue Spielzeit anzusprechen. Gegenüber den vergangenen Jahren sind wir deswegen aktuell nur reduziert unterwegs“, berichtet der Coach und ergänzt: „Es ist aber auch nicht leicht, geeignete Spielerinnen für die Landesliga zu finden. Nicht nur die sportlichen Voraussetzungen der Spielerinnen müssen passen, sondern sie müssen auch eine Menge investieren. Training, die Vorbereitung auf das Spiel und die Anfahrten kosten viel Zeit. Hinzu kommt, dass die Spielerinnen durch die Corona-Pandemie festgestellt haben, dass man an den Sonntagen auch etwas anderes als Fußball machen kann.“
Challenge-Programm
In den vergangenen Monaten ohne Mannschaftstraining und Spielbetrieb haben sich die Spielerinnen des SV Thülen mit einem abwechslungsreichen Challenge-Programm fit gehalten. Bei der vorerst letzten Challenge im März waren Carolin Lingenauber, Spielerin und Vorstandsmitglied des SV Thülen, sowie Ausdauerspezialist Felix Schmidt aus Leiberg nicht zu stoppen. Carolin Lingenauber konnte sich aufgrund der besseren Platzierung beim „Grand Fondo“ gegenüber Felix Schmidt durchsetzen.
„Diese Angebote sind von den Spielerinnen sowie den Mitgliedern aus dem Verein sehr gut angenommen worden“, teilt Frederik Leikop zufrieden mit. „Man hängt zurzeit allerdings auch in den Seilen, weil keiner weiß, wann und ob es überhaupt weitergeht. Das Beste wäre, wenn die unterbrochene Saison annulliert wird. Dann hätte man wenigstens Planungssicherheit. Die Zeit bis zum 30. Juni wird immer kürzer. Und einen Kaltstart kann es ja auch nicht geben.“
Frederik Leikop geht im Sommer in seine fünfte Saison als Trainer der Landesliga-Fußballerinnen des SV Thülen. „Im ersten Jahr habe ich die Mannschaft in der laufenden Saison übernommen. Dann war ich eine ganze Serie am Ruder, ehe die vergangene Saison abgebrochen wurde. Und das wird jetzt wohl auch passieren. Ich hoffe nun, dass meine fünfte Saison zu Ende gespielt werden kann“, sagt Leikop.
Hammerschmidt beste Torschützin
Beste Torschützin der Frauen-Mannschaft des SV Thülen in der aktuell unterbrochenen Saison ist Anna Hammerschmidt mit sechs Treffern vor Rebekka Imöhl, Sommer-Zugang vom A-Ligisten SG Nuhnetal/Züschen, mit drei Toren.