Sauerland. Sie stachen aus ihren Teams heraus und bereicherten die Fußball-Bezirksliga 4: Das sind die Spieler unserer Top-Elf der Saison 23/24.
Genau 29 Jahre ist sie im Durchschnitt alt, unsere Top-Elf der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, aus der jüngst beendeten Saison 2023/2024. Sportliche Höhepunkte, elektrisierende Emotionen und kuriose Randgeschichten hat die Kultliga in der vergangenen Spielzeit erneut einige geliefert. Diese Zeitung erklärt, warum diese elf Fußballer sportlich auf einzelnen Positionen herausstachen.
1. Jannik Heppelmann (SV Hüsten 09)
Drei Spieler haben ihren Platz in der Top-Elf dieser Zeitung im Vergleich zur Saison 2022/2023 verteidigt – der junge Schlussmann der Hüstener ist einer davon. Mit 39 Gegentreffern kassierten die Grün-Weißen, die Tabellenvierter wurden, gemeinsam mit TuRa Freienohl nach Meister Fatih Türkgücü Meschede (38) die zweitwenigsten Einschüsse. Das war auch ein Verdienst von Jannik Heppelmann, dessen starke Leistungen honoriert wurden: Diese Zeitung berichtete Ende Februar exklusiv über die frühzeitige Verpflichtung des Torhüters durch den Westfalenliga-Absteiger SC Neheim. Dort möchte das HSK-Talent der Saison 2022/2023 die neue Nummer eins werden.
2. Danny Werner (SV Hüsten 09)
Der Youngster, der in seiner Freizeit ebenso als Schieds- und Linienrichter aktiv ist, begeisterte seinen Coach Jan Hüttemann. „Er hat als Rechtsverteidiger einen sehr guten Job gemacht und auch zwischendurch auf der ,Sechs‘ herrvoragend gespielt. Danny ist vorbildlich, auf und neben dem Platz“, sagte der Hüstener Trainer. Werner, gerade mal 19 Jahre alt, wurde überraschend schnell zum Stammspieler bei den 09ern.
3. Fabian Mrozinski (SuS Langscheid/Enkhausen)
Der 28-Jährige verpasste mit seiner Mannschaft den ganz großen Coup: Hinter Meister und Landesliga-Aufsteiger Fatih Türkgücü Meschede und der SG Bödefeld/Henne-Rartal wurde der Innenverteidiger mit dem SuS Ende „nur“ Dritter. Der Defensivspezialist lieferte jedoch haufenweise Argumente für seine Berufung in die Top-Elf, wie etwa sein gelungenes Stellungsspiel und seine Zweikampfstärke.
4. Nico Schörmann (SG Bödefeld/Henne-Rartal)
Die Spielgemeinschaft aus dem Schmallenberger Sauerland war die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison. Dass das Kollektiv von Trainer Max Szafranski sogar bis beinahe zum Ende ein ernsthafter Konkurrent um den Titelgewinn für Teams wie den FC Fatih oder die Langscheider sein könnte, war so nicht abzusehen. Eine prägende Figur im Spiel der SG war Innenverteidiger Nico Schörmann.
5. Kastriot Veseli (Fatih Türkgücü Meschede)
Der 28-Jährige mit dem strammen Linksfuß und beeindruckenden Oberschenkeln verteidigte seinen Platz in der Top-Elf. „Kastro“ Veseli genau auf eine Position festzulegen, ist kaum möglich – der Impact des Fußballers auf das Spiel seines FC Fatih war sowohl in der Defensive als auch in der Offensive groß. Kurios: Anstatt mit seinem aktuellen Team künftig wieder in der Landesliga zu spielen, bleibt Veseli der Bezirksliga 4 erhalten, denn er wechselt nach Langscheid.
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6. Emre Yilmaz (Fatih Türkgücü Meschede)
„In meinen Augen ist Emre mit Abstand der beste Spieler der Bezirksliga.“ Die Meinung des bisherigen Trainers des FC Fatih, Jetmir Besiri, über den Mittelfeldmotor des Meisters ist sicher keine exklusive Auffassung. Besiri, der Yilmaz gar unterstellt, dieser könne „locker noch Oberliga spielen“, konnte sich monatelang von der Bedeutung des „Sechsers“ für das Spiel der Mescheder überzeugen. Der Ex-Neheimer ist nach wie vor Dreh- und Angelpunkt und wird auch mit nun 32 Jahren künftig in der Landesliga eine wichtige Rolle einnehmen.
7. Denis Rodrigues Gomes (SV Hüsten 09)
Mit 27 Jahren befindet sich Denis Rodrigues Gomes im besten Fußballer-Alter, und der Mittelfeldspieler hat wohl eine der besten Spielzeiten in seiner bisherigen Laufbahn hinter sich. Mit dem SV Hüsten 09 schritt er immer wieder durch Täler, doch konstant gut blieb über weite Strecken die eigene Leistung. Kein Wunder, dass der Spieler auch bei Klubs aus der Region begehrt ist, doch in Hüsten bleibt man guter Dinge, den äußerst vereinstreuen Rodrigues Gomes (seit 1. Januar 2016 in Hüsten aktiv) weiterhin halten zu können.
8. Lukas Hümmler (BC Eslohe)
Mit dem BC Eslohe erlebte Lukas Hümmler keine optimale Saison. Schnell war klar, dass der einstige Vizemeister für einen Platz in den Top Drei nicht in Frage kommen würde, doch Hümmlers Leistungen blieben überzeugend. Mit 16 Treffern zeigte sich der Offensivakteur auch vor des Gegners Kasten effektiv. „Das hat er sich verdient!“, kommentierte Trainer Jürgen Winkel die Nominierung Hümmlers für die Top-Elf der Saison.
9. Thorsten Trox (SG Bödefeld/Henne-Rartal)
Es war die letzte Saison für Thorsten Trox im Trikot der SG Bödefeld/Henne-Rartal, denn, wie berichtet, wechselt der mittlerweile 34-Jährige als Spielertrainer zur SG Eversberg/Heinrichsthal/Wehrstapel in die Kreisliga A HSK. Beeindruckend fiel aber die Abschiedsspielzeit des Mittelfeldantreibers aus: Trox, der im Team von Coach Max Szafranski zumeist auf der „Acht“ aktiv war, erzielte satte 24 Treffer und sicherte sich damit den Titel des Torschützenkönigs der Bezirksliga 4. Sein Abgang wird für die SG mutmaßlich nicht adäquat zu kompensieren sein.
10. Benjamin Bresser (SV Affeln)
Stellen Sie sich vor: Ein Stürmer ist 43 Jahre (!) alt und dennoch einer der besten Torschützen in der gesamten Bezirksliga 4. Wahnsinn, oder?! Genau das aber hat Benjamin Bresser geschafft, auch wenn dem Schlitzohr im Sturm des Aufsteigers aus Affeln mit dem möglichen Klassenerhalt der große mannschaftliche Coup am Ende verwehrt blieb. Bresser war die zentrale Anlaufstelle im Sturm des SV Affeln, Ziel- und Führungsspieler sowie mit 18 Treffern wichtigster Offensivakteur.
11. Burak Yavuz (Fatih Türkgücü Meschede)
Der ehemalige Oberliga-Spieler macht gerne – auf äußerst sympathische Art und Weise – auf Understatement. „Für mehr Minuten reicht es nicht mehr“, sagte Yavuz lachend zum Beispiel vor seiner Einwechslung im entscheidenden Spiel für den Aufstieg in die Landesliga gegen die SF Hüingsen im Gespräch mit dieser Zeitung. Doch jeder, der sich mit Fußball im Sauerland beschäftigt, weiß: Auch mit nun 34 Jahren weiß „Bubu“ Yavuz noch genau, wo das gegnerische Tor steht. In Sachen Offensivgefahr und technischer Raffinesse machten dem langjährigen Neheimer in der „Bundesliga des Sauerlandes“ kaum andere Spieler etwas vor.