Marsberg. Thomas Plachetka und Julian Becker trainieren die SG Giershagen/H./P. Ihre Wege könnten sich trennen, die Erfolgsserie soll halten.
Thomas Plachetka und Julian Becker trainieren seit Sommer des vergangenen Jahres die 2020 neu ins Leben gerufene SG Giershagen/Hoppecketal/Padberg in der Fußball-Kreisliga A HSK. Beide Trainer sind seit vielen Jahren gute Freunde und Fans von Borussia Dortmund. Im Signal Iduna Park haben beide Dauerkarten und sind bei fast jedem Heimspiel der Borussen emotional vor Ort. Doch nun könnten sich ihre Wege trennen.
Becker will bei SG bleiben
Während Cheftrainer Thomas Plachekta zum Saisonende aufhört, möchte Julian Becker bei der SG weiter machen. „Ich weiß nicht, wie weit die Planungen sind. In der kommenden Serie soll auf jeden Fall wieder eine Reservemannschaft zum Spielbetrieb angemeldet werden“, berichtet Becker, der sich auch vorstellen kann, den Posten als Cheftrainer zu übernehmen. „Die Arbeit mit den Jungs macht mir sehr viel Spaß. Ich bin ein Fußball-Verrückter, mache mir aber keinen Stress. Wenn der Verein es will, würde ich zur Verfügung stehen. Ich denke, dass in naher Zukunft eine Entscheidung fällt“, sagt der 33-Jährige.
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Auch Cheftrainer Thomas Plachetka findet nur lobende Worte über seinen Freund. „Julian ist ein richtig guter Kumpel, charakterlich einwandfrei und eine ehrliche Haut. Er steht für die Mannschaft ein, kann aber auch mal richtig durchgreifen, wenn ihm etwas nicht passt. Er ist ehrgeizig, kann aber auch ungeduldig und perfektionistisch sein. Also, kurz gesagt: Er ist für mich ein richtig guter Freund und für die Mannschaft ein großer Gewinn als Mensch“, sagt Plachetka.
Halbe Liga zittert
Beide wollen in den nächsten zehn Wochen mit ihrem Verein noch den Klassenerhalt im Kreisliga-Oberhaus schaffen. Nach einer schwachen Hinrunde mit nur zehn Punkten aus 16 Spielen läuft es nach der Winterpause wesentlich besser. Aus den bisherigen vier Spielen wurden acht Punkte geholt. Trotzdem liegt die Mannschaft noch auf einem Abstiegsplatz. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass bei drei Absteigern noch neun Mannschaften zittern müssen. Der Tabellenachte SSV Meschede hat nur fünf Zähler mehr auf dem Konto als die SG Giershagen/Hoppecketal/Padberg.
Daher soll an diesem Freitag um 19 Uhr auf dem Rechenberg in Berge in einem vorgezogenen Spiel vom 21. Spieltag beim Mitkonkurrenten SG Berge/Calle-Wallen, der nur drei Punkte Vorsprung hat, die kleine Erfolgsserie ausgebaut werden. Julian Becker ist davon überzeugt, dass die SG mit 2:1 gewinnt.
„Was wäre ich denn für ein Trainer, wenn ich gegen uns tippen würde. Nein, ich bin davon überzeugt, dass wir auch in Berge dreifach punkten können. Aus dem Hinspiel haben wir noch etwas gut zu machen. Da haben wir in Giershagen mit 0:8 verloren. Aber wir haben jetzt einen guten Lauf. Die Trainingsbeteiligung hat sich gegenüber der Hinrunde drastisch erhöht. Alle knien sich rein und wollen spielen. In der Woche sind 16 bis 20 Spieler beim Training. Das schürt auch den Konkurrenzkampf. Dazu sind die Verletzten alle zurück, so dass wir personell sehr gut aufgestellt sind. Das sieht man dann auch an den Ergebnissen“, sagt Julian Becker.