Winterberg. Niklas Kräling ist bei Fußball-Bezirksligist SG Winterberg/Züschen schon lange aktiv. Das sagt er unter anderem zur Trainerfrage.

Niklas Kräling ist seit sechs Jahren beim Fußball-Bezirksligisten SG Winterberg/Züschen im Gremium aktiv und seit zwei Jahren der Ansprechpartner für die sportlichen Belange. Trotz der miserablen Lage ist der 33-jährige noch optimistisch, dass sein Verein auch in der nächsten Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“ spielen wird.

Niklas Kräling, am Sonntag steht in Affeln ein richtungsweisendes Spiel für die SG Winterberg/Züschen an. Sollte erneut verloren werden, wie beurteilen Sie dann die Situation?

Niklas Kräling: Ich erwarte eine andere Körpersprache und Einstellung als beim desolaten Auftritt der vergangenen Woche gegen den TV Fredeburg. Der Blick auf die Tabelle sollte Motivation genug sein, ein anderes Gesicht zu zeigen. Sollten wir allerdings auswärts wieder keine Punkte einfahren, rückt der Klassenerhalt natürlich in weite Ferne. Dass ist uns schon bewusst.

Wie konnte Ihr Verein in dieser Saison überhaupt in den Abstiegsstrudel geraten?

Wer die Bezirksliga 4 verfolgt, sollte wissen, dass wir uns schon in der vergangenen Saison nicht mit Ruhm bekleckert und erst gegen Ende den Klassenerhalt gesichert haben. Die personelle Lage ist angespannt, daher ist ein Konkurrenzkampf im Training nicht wirklich gegeben. Dieses Problem schleppen wir aber schon lange mit uns herum. Mit Justin Schneider hat uns im Sommer ein Torgarant verlassen. Hannes Goldkuhle wird die restliche Saison ausfallen. Mit Björn Welzel, Jan Niklas Lange, Hendrik Wiese und Lukas Dollberg haben wir zwar gute Spieler dazubekommen, jedoch stehen uns diese aus unterschiedlichen, wenn auch verständlichen Gründen, nicht dauerhaft zur Verfügung. Aufgrund der mageren acht Punkte ist das Selbstvertrauen nicht das Größte. Es kommt einiges zusammen.

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Warum hat die SG mit Trainer Lars Wahle noch nicht verlängert? Hat das mit der aktuellen Lage zu tun?

Das ist ganz einfach der Tabellensituation geschuldet. Fakt ist, dass wir gemeinsam die Saison beenden möchten, so bescheiden die Punkteausbeute auch ist. Wir werden uns zu gegebener Zeit an einen Tisch setzen und die Situation besprechen.

Sollte der Abstieg nicht zu verhindern sein, wie geht es dann weiter bei der SG Winterberg/Züschen?

Alles, was gerade zählt, ist das Spiel am Sonntag in Affeln. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, und die Wenigsten haben uns noch auf der Rechnung. Es ist eine reine Charakterfrage, wie wir das Spiel angehen. Ich kann nur an die Jungs appellieren, alles reinzuwerfen und Wiedergutmachung zu betreiben. Und dann werden wir die nächsten Wochen sehen, ob es für eine fünfte Bezirksliga-Saison reicht, oder ob es in der A-Liga weitergeht.

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