Sauerland. Der Handballverband Westfalen nimmt weitere Reformen vor. Verbandsligist SG Ruhrtal könnte künftig in der Oberliga spielen.

Alles neu beim Handballverband Westfalen: Der Verband hat nun eine neue Aufstellung der Ligen bekanntgegeben. So führt der HVW beispielsweise die Regionalliga Westfalen als neue höchste Klasse im Verband ein. Und auch heimische Klubs wie die SG Ruhrtal, der TV Arnsberg oder der HV Sundern spielen mit einem Teil ihrer Teams künftig in Ligen mit jeweils neuem Namen.

Die Strukturreform sieht vor, dass die Ligen unbenannt werden. Aus der bisherigen Oberliga wird die Regionalliga, aus der Verbands- die Oberliga und aus der Landes- die Verbandsliga. Die Landesligen fallen weg. Das hat Auswirkungen auf Mannschaften aus dem Hochsauerlandkreis: So dürften sich die Handballer der SG Ruhrtal im Falle des Klassenerhalts im nächsten Jahr Oberligist nennen.

Bernd Kuropka, Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen, erklärt die Hintergründe der Entscheidung: „Es geht im Grunde nur darum, dass der DHB die Namen der Spielklassen bundesweit vereinheitlichen möchte, damit er auf seinem Portal Handball.net nicht zig verschiedene Ligen hat. Deshalb werden wir diesen Schritt gehen.“ Handball.net ist das offizielle Meldeportal des Deutschen Handballbundes und liefert die Daten unter anderem an das Portal handball4all, über das die Spielklassen ersichtlich sind. Die Umbenennung der Klassen setzt sich bis auf die Kreisligen fort. Die Änderungen gelten sowohl für den Männer-, als auch für den Frauenbereich.

Handball: Auf- und Abstiegsregelung für die neue Saison steht

Neben den veränderten Ligen-Namen hat der Handballverband Westfalen auch die Auf- und Abstiegsregelung für die neue Saison verkündet. Dabei können sich die ehemaligen Landesligisten wieder auf einen vermehrten Abstieg einrichten. „Das wird schon heftig, ab Platz sieben kann es dann heruntergehen“, erklärt Kuropka. Die Grundzahl der Mannschaften beträgt dann 42 für drei Staffeln, also 14 pro Liga. Die Zahl kann sich bei Absteigern aus den oberen Ligen entsprechend erhöhen. Entspannter wird die Lage dann in den Oberligen, den heutigen Verbandsligen sein. Hier steigen nur zwei Mannschaften in die ehemalige Landesliga ab. Die Staffelstärke liegt auch hier bei 14 für die beiden Oberligen.

Bei den Frauen ändert sich hingegen mehr. „Der DHB will im Frauenbereich die Anzahl der Staffeln in der Dritten Liga reduzieren. Begründung ist, dass sich der Verband dadurch eine höhere Leistungsdichte erhofft und eine Steigerung der Qualität. Für uns hat das zur Folge, dass wir wahrscheinlich keinen direkten Aufsteiger mehr haben werden, sondern der Meister in eine Relegationsrunde hinein muss“, erklärt der Vizepräsident Spieltechnik des Verbandes. Die Sollzahl in den Staffeln der Frauen beträgt Oberliga abwärts jeweils zwölf. Hier würde, bezogen auf die heimischen Teams, das Frauen-Team der SG Ruhrtal künftig nicht mehr in der Landes-, sondern in der Verbandsliga spielen – wenn dem Aufsteiger der Klassenerhalt gelingt. Die Landesliga-Frauen des HV Sundern gelten nach zehn Niederlagen aus zehn Spielen dagegen als sicherer Absteiger in die Bezirksliga.

Es geht im Grunde nur darum, dass der DHB die Namen der Spielklassen bundesweit vereinheitlichen möchte, damit er auf seinem Portal Handball.net nicht zig verschiedene Ligen hat. Deshalb werden wir diesen Schritt gehen.
Bernd Kuropka, Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen